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Schweizer Hundestaffeln auf Rettungsmission in der Türkei

Nach den schweren Erdbeben in der Türkei und Syrien schickt jetzt auch die Schweiz Hilfe ins Krisengebiet. Darunter sind die Such- und Rettungshunde von Redog. Sie sollen nach verschütteten Menschen unter den Trümmern suchen.

Gestern Montag früh traf in der Schweiz die Nachricht aus der Türkei ein, dass ein Erdbeben der schwere 7.8 auf der Richterskala den Süd-Osten des Landes getroffen hat. Für die Mitglieder des Vereins Redog hiess das, dass es jetzt ernst wird.

Vorbereitung ist alles

Wie Romaine Kuonen, ehemalige Zentralpräsidentin des Vereines Redog erzählt, erfordert es immense Vorbereitung und Zusammenarbeit. Denn in einer solchen Situation zusammen zu arbeiten, erfordert bedingungsloses Vertrauen und gemeinsame Übung. Um dies sicherzustellen wird gemeinsam trainiert. So beispielsweise in den letzten Jahren, wenn Redog und ihr türkischer Partner in Nepal nach einem Erdbeben zum Einsatz gekommen sind.

Wenn der Ernstfall kommt

Wenn es so weit kommt, dass eine Hundestaffel wirklich ausrücken muss, ist der Druck hoch. Wie Romaine Kuonen weiter erklärt, werden die Rettungsarbeiten von einem Basiscamp aus unternommen. Von dort rücken jeweils drei Hunde mit ihren Partnern aus. Dann werden die Hunde einer nach dem anderen einzeln durch das Einsatzgebiet geführt. So sollen Fehler vermieden werden, denn erst wenn mehrere Hunde an einem Ort angeschlagen haben, wird gegraben. Auch werden die Hundeführer zur Bergung ausgebildet, denn diese sollen nicht nur herumstehen, wenn ein möglicher Überlebender gefunden wird.

Eine grosse Belastung

Die Belastung für die Helfer ist gross. Wie Romaine Kuonen weitererzählt, sind sich die Schweizer Rettungsteams das Leid und die Zerstörung vor Ort nicht gewohnt. Die Konfrontation mit Leid und Tod können bei den freiwilligen Helfern posttraumatische Belastungsstörungen auslösen. Für diesen Fall hat der Verein Redog einen internen Psychologen, welche die Rückkehrenden betreut.

Anastasia Stettler, 07.02.2023