Musik

Album der Woche: NERO- Welcome Reality

Der Sommer ist eine gute Zeit, um einmal zurückzuschauen. Denn in den letzten zwei Jahrzehnten sind extrem viele gute Dance und Pop Alben erschienen. Und diese Alben dürfen auch mal wieder im Mittelpunkt stehen. Daher nehmen wir uns im Sommer Zeit, euch jede Woche einen Klassiker der Dance und Pop Musik vorzustellen. 

Diese Woche präsentiere ich euch ein Album, welches für mich die Tore in die Welt der elektronischen Musik weit aufgerissen hat: «Welcome Reality» vom britischen Trio NERO. Wie bei so vielen, die aus der Punk- und Metalszene kamen, war mein Gateway in die elektronische Musik der Dubstep, um den es in den frühen 2010ern simpel kein Herumkommen gab. Wobei, wenn ich es Dubstep nenne, dann werden bestimmt wieder ein paar Gatekeeper schreien, dass das nicht der richtige Dubstep sei. Nennen wir es daher Brostep. Ihr wisst schon, der Sound der nach kämpfenden Robotern auf XTC klingt und der von Skrillex im Mainstream gross gemacht wurde, dann aber viel zu schnell wieder weg ging. In den USA ist er zwar nach wie vor alive and well, aber hierzulande hören wohl nur noch ein paar Nerds, wie ich einer bin, Brostep. Aber ich schweife ab. 

Im Zuge meiner neu entdeckten Liebe zu Brostep, bin ich schliesslich über «Welcome Reality» gestolpert. Die satten Produktionen, die wundervollen Melodien und teils harten Drops haben mich komplett in den Bann gezogen. Und das, obwohl «Welcome Reality» zwar als eines der herausstechenden Werke der Brostep-Ära gilt, findet man darauf eigentlich gar nicht so viel reinen Brostep. Klar, die Elemente sind da, aber das Album kann eben viel mehr, als nur harte Bassdrops und Robotergeräusche. NERO implementieren in ihren Sound viele Elemente aus der elektronischen Musik. Und vor allem wissen sie, wie man Songs schreibt, die so catchy sind, dass sie einen ordentlichen Pop-Appeal versprühen. 

Und aus diesen Gründen ist «Welcome Reality» auch heute noch ein Album der elektronischen Tanzmusik, welches aus den Massen heraussticht. Denn auch wenn Brostep bei uns praktisch ausgestorben ist, funktioniert «Welcome Reality» auch im Jahr 2022 noch ausgezeichnet. Und genau das zeichnet ein richtig gutes Album aus. 

 

Das Album im Stream: 

 

Das Video zur Single «Promises»:

Das Video zur Single «Crush On You»:

Das Video zur Single «Must Be The Feeling»: