«Palaces» lautet der Titel des dritten Studioalbums des australischen Producer-Genies Flume und eins vorweg: Ich LIEBE dieses Album!
Harley Streten, wie Flume zum bürgerlichen Namen heisst, hatte Anfang 2020 genug von Los Angeles, wo er sich vor einigen Jahren niedergelassen hatte. Ausschlaggebend dafür war, dass Flume unzufrieden war mit der Musik, die er in der US-Metropole schrieb und produzierte. Ein Wandel musste her und so ist er zurück in seine Heimat – einen kleinen Ort an der australischen Ostküste – gezogen. Und mit diesem Umzug kam auch die Kreativität zurück. Und wie! Über 100 Songideen waren es schlussendlich, aus welchen die 13 Tracks auf «Palaces» entstanden sind.
Wie schon auf seinem 2016er-Album «Skin», welches mit einem Grammy ausgezeichnet wurde, zeigt uns Flume auch auf seiner neuen Platte, dass er das Zusammenspiel aus zuckersüssen, eingängigen Popmelodien und verzerrten, elektronischen Experimenten perfekt beherrscht. So klingen seine Songs auf der einen Seite sehr sanft und melodisch, auf der anderen Seite haut er uns elektronische Soundwände um die Ohren, die mal scharf wie Rasierklingen flattern, mal brutal wie Maschinengewehre hämmern. Diese beiden Aspekte verschmilzt der Australier perfekt zu seinem einzigartigen Signature-Sound. Und diese Symbiose führt auch dazu, dass «Palaces» zu keiner der 46 Minuten Laufzeit langweilig wird und man sich die Scheibe immer und immer wieder anhören kann.
Ich würde sogar sagen, dass es «Palaces» unter meine persönlichen Top 5 Lieblingsalben des Jahres 2022 schaffen wird. Vielleicht haben wir es hier sogar mit meinem persönlichen Album Of The Year zu tun.