Hilfskräfte aus aller Welt erreichen die Türkei und Syrien, nachdem am Montag zwei verheerende Erdbeben die beiden Länder erschüttert haben. Darunter befinden sich Teams aus den USA, aus verschiedenen EU-Staaten und auch der Schweiz. Wie kommt eine solche internationale Rettungsaktion zustande und wie wird sie koordiniert.

Im Oktober 2001 etablierte die EU-Kommission den EU-Zivilschutz-Mechanismus. Dieser dient dem Zweck, die EU-Staaten und acht weitere Partnerstaaten zu koordinieren, wenn es zu Katastrophen kommt. Wenn nun also ein Staat oder eine Organisation den Mechanismus aktiviert und um Hilfe bittet, können Ressourcen aus der ganzen EU schnell und einfach zum Einsatz gebracht werden. Im Beispiel der Türkei bedeutet dies, dass Hilfskräfte aus 13 verschiedenen Ländern (stand 11:00 07.02) entsandt wurden, um an den Rettungsarbeiten teilzunehmen.

Internationale Antwort

Aber auch andere Staaten sind involviert. Neben der EU und ihren Mitgliedern senden unter anderem auch Drittstaaten wie die USA, Israel, Pakistan und Indien Hilfskräfte und Güter in die Türkei. Diese Unternehmungen werden meist direkt zwischen Ministern oder anderen hochrangigen Beamten organisiert. Im Beispiel der USA bedeutet dies, dass beispielsweise die Außenminister der beiden Staaten den Austausch von Rettungskräften koordinieren. Auf diese Art werden die meisten internationalen Hilfseinsätze organisiert.

 Doch wie kann ich helfen?

Abgesehen von der internationalen Unterstützung ist die Türkei auch auf andere Hilfe angewiesen. Denn neben Rettungskräften fehlt es auch an vielen anderen Stellen. So ruft das Rote Kreuz wie auch die Schweizer Glückskette zu Geldspenden auf, um die Rettungsarbeiten monetär zu unterstützen. Ausserdem bedarf es auch an Hilfsgütern wie Kleidung und Hygieneartikeln. Solche Spenden nimmt die Caritas an jeder ihrer Stellen an, damit sie in Krisensituationen wie jetzt, weitergegeben werden können.

Anastasia Stettler, 07.02.2023