Gottschalk-Ultras können sich freuen. Der Kultmoderator kehrt nach sieben Jahren zurück auf die Bildschirmfläche. Im November wird eine Sonderausgabe von „Wetten, dass…?“ im ZDF ausgestrahlt werden. An der Seite von Thomas Gottschalk wird die Schweizer Moderatorin Michelle Hunziker stehen.
Denkt man an die guten alten Fernsehzeiten, fällt einem wahrscheinlich als erstes „Wetten, dass…?“ ein. Im Jahr 2014 lief offiziell die letzte Sendung, damals jedoch mit Moderator Markus Lanz. Nun soll Gottschalk den Misserfolg von Lanz wieder gut machen. Geplant war das Comeback schon im letzten Jahr. Aufgrund der Corona-Pandemie musste dieser Termin jedoch verschoben werden. Nun konnte ein Stichtag für dieses Jahr festgelegt werden. Wie das ZDF bestätigt wird die Sendung am 6. November ab 20:15 ausgestrahlt. Der ZDF-Unterhaltungschef, Dr. Oliver Heidemann, verspricht in einer Pressemitteilung eine grosse Familienshow. «Wir haben tolle Wetten, selbstverständlich auch eine spektakuläre Aussenwette, nationale und internationale Musikacts und eine Couch voll mit grossen Stars.»
Die verrücktesten Wetten
Der Österreicher Rupert Ebner schaffte 1997 das Unvorstellbare. Auf dem Wiener Rathausplatz erklomm er mit einem Bagger ein 15 Meter hohes Stahlgerüst. Damit wurde Ebner auch Wettkönig.
Schon im ersten Jahr von „Wetten, dass…?“ gab es spektakuläre Wetten. Rudolf Künzel und sein Team platzierten 1981 einen 8,8 Tonnen schweren LKW auf vier Biergläsern. Inspiriert wurden sie von der Schweizer Armee. Künzel habe einmal gesehen, wie die Soldaten einen Jeep auf einen Zahnputzbecher gestellt hatten. Künzel wurde später zur 100. Ausgabe von “Wetten, dass..?” eingeladen.
Die wahrscheinlich ekligste Wette fand in der Januar-Ausgabe von 2009 statt. Claudia Dittel und Maik Wilsmann wetteten, dass sie 33 verschiedene Tiere anhand des Geruchs des Kotes erkennen können. Wettkönige wurden sie an diesem Abend nicht. Eine CSU-Europaabgeordnete beschwerte sich nach der Sendung beim Intendanten des ZDFs. Es sei eine «ekelerregende Entgleisung».
In der 181. Folge fuhren 15 Autos über Danijel Peric, währenddessen sang der Hamburger noch. Der Wettpate Frank Ribéry glaubte an ihn und behielt damit Recht. Peric wurde Wettkönig an diesem Abend.
Der Grosse Wettskandal: Thomas Rautenberg behauptet 1988, dass er 36 verschiedene Buntstiftfarben am Geschmack erkennen könne. Er gewann die Wette auch, jedoch nicht mit fairen Mitteln. Der Bundstiftlecker bekannte sich nach der Show als Chefredaktor des Satire-Magazins «Titanic». In einer Ausgabe verriet Bernd Fritz seinen Trick: Er schaute unter der Brille hindurch.
Nico Hadded wettet in einer Sendung von 1997, dass er eine brennende Holzhütte in drei Minuten nur mit seinem Mund und fünf Liter Wasser löschen könne. Der Wettpate Johannes B. Kerner glaubte nicht an Hadded. Der menschliche Feuerlöscher gewann trotzdem. Kerner musste danach den nächsten Show-Act im Handstand ansagen.
Flinke Stäbchen und ein BMW auf zwei Rädern
Beim toxic.fm-Team ist eine Wette am stärksten im Gedächtnis geblieben. Die Wette von Samuel Koch. Beim Versuch einen Salto über ein fahrendes Auto zu machen, stürzte der damals 23-Jährige. Seither ist er vom Hals abwärts gelähmt. Im Team gibt es jedoch auch viele positive Erinnerungen. Sei es der Versuch 25 BHs mit Stäbchen zu öffnen oder mit einem 3er BMW auf zwei Rädern Slalom zu fahren. Armena Küchler träumte immer von einer Teilnahme bei der Show. «Ich wollte nur wegen den coolen Brillen mitmachen.» Besonders die Wette vom Schweizer Roger Weisskopf ist ihr geblieben. Dieser wettete, dass er mit verbundenen Augen fünf von dreissig Toilettenpapier-Sorten an ihrem Geschmack erkennen könne. Die Erinnerung blieb aufgrund seiner speziellen Brille die er während seiner Wette trug. Er trug eine Brille mit kleinen WC-Rollen.