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Schweiz vs. Italien - die Länder im Vergleich

Denkt man an Italien, fallen einem spontan Begriffe ein wie Rom, Sonne, Sommer, Pizza oder  Vespa. Die Italiener sind bekannt dafür, dass sie mit ihren Gesten kommunizieren. Aber was sind die grössten Gemeinsamkeiten mit der Schweiz und was sind die grössten Unterschiede? 

Italiener sind schon gefühlt eine Ewigkeit in der Schweiz und schon fast heimisch. Früher wurden sie als «Tschinggen» beschimpft. Heute kann man sich die Schweiz ohne  Italiener kaum mehr vorstellen. Einige würden sogar behaupten, dass sie sich schweizerischer fühlen als die Schweizer. Die Italiener sind mit 311‘000 Personen die grösste ausländische Gemeinschaft in der Schweiz.

Die traditionelle Beziehung

Das Bündnis zwischen den zwei Ländern hatte einzig wirtschaftliche Gründe. Italien ist der drittwichtigste Handelspartner der Schweiz. Besonders eng ist der Austausch an der gemeinsamen Grenze. Mehr als 70‘000 Grenzgängerinnen und Grenzgänger kommen täglich aus Italien in die Schweiz zur Arbeit. Heute verbindet nicht nur die gemeinsame Landesssprache, sondern auch die enge kulturelle und politische Zusammenarbeit.

Kulturelle Unterschiede

Italien ist bekannt für warme Temperaturen, viel Sonnenschein, Ferien und gutes Essen. Das ist aber nicht alles. Ihre Küche ist wohl auf der ganzen Welt bekannt. Während bei uns die Mahlzeiten in drei Teile gegliedert sind: Vorspeise, Hauptgang und Dessert, so ist es in Italien nicht ganz. In Italien wird es wie folgt strukturiert: Vorspeise, erster Gang , Hauptgericht und Dessert. Der erste Gang, «primo» genannt, besteht normalerweise aus einem Nudelgericht. Der Italiener wird nachgesagt, dass er immer gut aussehen will und dass er sich mit seiner Familie eng verbunden fühlt.  La Mamma ist das Zentrum der ganzen Familie. Die Eidgenossen seien hingegen  immer überpünktlich und zurückhaltend.

 

Das politische System ist sehr unterschiedlich

Obwohl die Länder Nachbarn sind, repräsentieren sie zwei vollkommen unterschiedliche Modelle in Bezug auf die direkte Demokratie. Während in der Schweiz die direkte Demokratie das Land regiert, herrscht in Italien eine parlamentarische Demokratie. Das Parlament des Landes besteht aus zwei Kammern, der Abgeordnetenkammer und dem Senat, die alle fünf Jahre gewählt werden und gleichberechtigt sind. Regierungschef ist der Ministerpräsident, der vom Parlament gewählt wird.

Schweizer sprechen Italienisch?

Was denken die Nachbarn im Süden über uns? Uhren, Schokolade, Geld, Käse die typischen Klischees über die Schweiz. Insbesondere im Süden Italiens wissen viele zudem gar nicht, dass man in der Schweiz überhaupt Italienisch spricht.

Sina Blöchlinger, 12.11.2021