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Schlüssel verloren - Was nun?

Man greift in die Tasche und das Handy, das Portemonnaie oder die Schlüssel sind weg. In einem solchen Moment bricht bei den meisten sofort der Angstschweiss aus. Unsere Redaktorin Reena hat selbst vor ein paar Tagen ihre Schlüssel verloren. Ob die Schreckensgeschichte ein Happy End hatte? Und was sie daraus gelernt hat.  

Schon wieder ist es mir passiert. Ich stand nach einem langen Tag vor der Haustüre und kam nicht rein. In meiner Jackentasche suchte ich vergebens nach meinen Schlüsseln. Auch in der Tasche keine Spur. Einmal tief ein- und ausatmen… Neben dem Wohnungsschlüssel war auch mein Arbeitsbadge am Schlüsselbund. Peinlich berührt, musste ich bei den Nachbarn, welche eine Etage tiefer wohnen, klingeln und nach dem Ersatzschlüssel fragen. Da ich aber nicht zugeben wollte, dass ich schon das dritte Mal meine Schlüssel verloren habe, musste ich eine Notlüge erfinden. «Meine Schwester hat meine Schlüssel mitgenommen.» Diese Aussage wurde mir abgekauft und ich war in der warmen Wohnung, wo ich in Ruhe suchen konnte.

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Was nun?

Das «in Ruhe suchen» hat mir nichts gebracht. Die Schlüssel waren unauffindbar. Wo sah ich den Schlüssel zum letzen Mal? Beim Abschliessen, als ich die Wohnung am Mittag verlassen hatte. Das half mir auch nicht weiter. Aus lauter Verzweiflung googelte ich: «Was tun, wenn man den Wohnungsschlüssel verloren hat?» Das Internet konnte mir tatsächliche weiterhelfen. Schritt für Schritt den Tag nochmals durchlaufen hiess es dort: Mit dem Postauto gingen ich und meine Schwester nach St.Gallen. Beim Marktplatz stiegen wir aus und gingen in ein, schon sehr überfülltes, Café. Eine Stunde später machten wir uns auf den Weg in den Säntispark. Dort zogen wir uns in der Garderobe um und gingen auf den Badminton-Platz. Nach dem Duschen gingen wir beide auf den Bus. In St.Gallen trennten wir uns und ich ging in die Fahrstunde. Gleich darauf sass ich auch schon wieder im Postauto Richtung nach Hause.

Die suche beginnt

Ich schrieb sofort meinem Fahrlehrer. Aber leider hatte er keine guten Nachrichten für mich. Genau gleich war es auch im Café und im Säntispark. Auf der Postauto-Website konnte ich unter «Fundsachen» eine Meldung aufschalten. Nach dem ich zwei Tage nichts mehr gehört hatte, rief ich auch noch auf dem städtischen Fundbüro in St.Gallen an. Verlobungsring, Zahnspange, eine Packung Windeln, aber keine Spur von meinen Schlüsseln.

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Wo ist das Happy-End? 

Der dritte Tag war angebrochen. Und spätestens jetzt musste ich wohl oder übel meine Vermieterin kontaktieren und ihr sagen, dass ich zum dritten Mal die Schlüssel verloren habe. Plötzlich klingelte mein Handy. Man hat meine Schlüssel gefunden! Sie lagen in einem Postauto und wurde bei der Postauto-Stelle in Engelburg abgegeben.

Nie mehr wieder 

«Ich werde meine Schlüssel nie mehr wieder verlieren.» Diesen Satz kennt ihr bestimmt auch. Diesmal meine ich es aber ernst! Gleich nachdem ich meinen Schlüssel holte, schaute ich, wie ich nicht mehr so bald in diese Situation komme. Es gibt mehrere Möglichkeiten.

  • Schlüsselanhänger mit Pfeif-Funktion oder Bluetooth sind nur für kurze Distanzen geeignet. Man kann es, wie der Name schon sagt, entweder durch ein Pfeifgeräusch, welches vom Anhänger aus kommt finden, oder per Bluetooth mit dem Handy.
  • Die «Keymail» Marke wäre eine andere Variante. Man kann sich via Homepage registrieren lassen und bekommt dann einen Schlüsselanhänger mit einem Code. Ebenfalls ist auf dem Anhänger die Anweisung aufgedruckt, den gefundenen Schlüssel in den nächsten Briefkasten zu werfen. Die Post bringt sie zu «keymail» und diese schicken den Schlüssel dank Registrierungscode für gewisse Gebühren zurück.
  • Ein AirTag ist die Methode, welche sehr wahrscheinlich für mich in Frage kommen wird. Der nicht ganz kostengünstige Anhänger hat die Grösse eines «Fünfliebers» und funktioniert wie ein Peilsender. Das Handy wird dabei zum Ortungsgerät.
  • Die kostengünstigste und meist genutzteste Methode von allen wäre aber einfach, mehr acht auf eure Wertsachen zu geben. Ich persönlich zücke an dieser Stelle lieber das Portemonnaie… Wartet mal einen Moment, wo ist es?!

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Reena Krishnaraja, 03.02.2022