Corona-Schlagzeilen die selbst die Coolen nicht kalt lassen. Die Medien verändern unser Weltbild und beeinflussen unser Verhalten. Wie stark merkend wir erst, wenn wir uns auf frischer Tat ertappen.
Die Nachrichten sind die Informationsquelle der Bevölkerung. Einerseits versuchen sie aufzuklären, zu informieren und, wenn nötig, zu warnen. Andererseits wollen sie keine Panik verbreiten. Ein Spagat, der nicht immer einfach ist. Ein Trigger für unser Gehirn ist es alle Mal.
«Die Medien sind grundsätzlich da, damit wir uns eine Meinung bilden können. Je nachdem wie wir sie wahrnehmen, festigt oder verändert sich unsere Ansicht», sagt Remo Maillart, Master of Science in Psychology. Der Mensch sei immer auf der Suche nach Informationen und indirekter Bestätigung für sein Weltbild. «Oft bewirkt es einen selbstverstärkender Mechanismus. Das heisst, wenn man nur ein Medium liest, dann nimmt man diese Infos als wahr», erklärt Maillart. Daher sei es zu empfehlen, dass man sich auch auf verschiedenen Plattformen informiere. «So nimmt man andere Meinung wahr. Die Annahme eines bevorstehenden Weltuntergangs kann dann plötzlich einem harmlosen Gewitter gleichen.» Wer sich davor schützen wolle, müsse auf den Nachrichtenkonsum verzichten. Jedoch hat auch das einen kleinen Haken, meint Remo Maillart: «Wir sprechen mit Leuten, die Medien lesen und so lassen wir uns trotzdem indirekt von ihnen beeinflussen.»
Zurzeit flackert fast stündlich eine Medienmitteilung über den Coronavirus rein. Bei einigen Lesern löst es ein Hamsterkauf-Verhalten aus, andere finden es übertrieben. Trotzdem speichert sich das Gehirn alles und setzt die Alarmglocken in Bewegung. So, dass auch die Coolen in gewissen Situationen kalte Füsse bekommen.