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Online-Marktplatz für die Ostschweiz

Weil die Läden geschlossen haben, fehlt den kleinen «Lädeli» die wichtigste Einnahmequelle. Die Gründer von Neveralone.ch, Terence La und Franz Gross, bieten den Geschäften an, einen eigenen kostenlosen Webshop in fünf Minuten zu erstellen und die Ware da zu verkaufen.

«Unser Ziel ist es, dass die Kleinunternehmen wegen Corona ihre Stammkunden nicht verlieren», sagt Terence Le. Der Student und Franz Gross entwickelten deshalb den kostenlosen Online-Shop-Ersteller. Die beiden Gründer haben bemerkt, dass die Kleinunternehmen und Quartierlädeli über keinen Web-Shop verfügen. Aus einer Marktlücke ist ein digitaler Verkaufsladen für die Kleinunternehmen entstanden.

Projekt findet Anklang

Das Projekt ist nun seit einem Monat für Anbieter und Konsumenten verfügbar. Die Idee spricht sich herum. Schon 40 Läden haben sich gemeldet. «Den Kunden gefällt die einfache Webshop-Erstellung durch wenige Klicks und die einfache Bedienung», so Terence La. Das Sortiment wächst ständig. Auch konnten die beiden Gründer diverse Partnerschaften eingehen. Die Stadt St.Gallen hat Neveralone.ch auf ihrer Website aufgelistet. Die ETH Zürich erwähnte das Projekt in seinem Newsletter.

Durchwegs positive Rückmeldung

Die Rückmeldungen von Verkäufern und Käufern sind eindeutig: Die Anbieter auf der Plattform seien zufrieden, so Terence La. «Die wenigen Marktplätze sind kostenpflichtig und mühsam zu erstellen. Mit den fünf Schritten halten wir es sehr einfach », so Gründer Terence La. Ein weiterer Pluspunkt für den jungen Unternehmer in den Augen der Käufer ist: Es werden viele Produkte angeboten, von Bier bis zu Halsketten.

Morris Huber vom vom Laden Black Deer Brewing, Bierverkäufer, meint: « Die Plattform ist einfach aufgebaut, wir können unser Bier unkompliziert verkaufen. Die Idee ist genial, dass wir Kleinladenbesitzer eine kostenlose Plattform nutzen können.

Bildquelle: GIPHY

Vorsichtige Ladengänger

Die beiden Gründer hätten nicht gedacht, dass das Projekt so gut bei den Leuten ankommt. Viele Lebensmittelläden haben sich gemeldet. Diese sollten trotz Sperrungsmassnahmen offen haben. Die Käufer seien  wegen der aktuellen Unklarheit der Lage aber vorsichtig. Terence La sagt abschliessend: «Die technische Unterstützung ist auf ein Jahr begrenzt. Sollte der Anklang aber bei den Kunden wie auch den Läden weiterhin fortbestehen, so stehen wir einer Fortführung positiv gegenüber.»

Maurin Stübi, 17.04.2020