Nudeln können noch viel mehr, als nur den Bauchumfang zu vergrössern. Vollbepackt mit Bastel-Utensilien vom Baumarkt und einigen Tüten Instant-Noodles flicke ich den frischgetauften toxic.fm-Frosch wieder zusammen, so wie es Do-It-Yourself-Influencer auf Social Media vorzeigen.
Nach einigen Recherchen auf YouTube, erstelle ich eine grobe Einkaufsliste und gehe auf Einkaufstour. Das wichtigste sind natürlich die Nudeln und der Superkleber. Dass der Kleber mir noch Probleme bereiten wird, weiss ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Weiter im Text. Man braucht außerdem noch Farbe und Lack, so dass es nachher wieder gleich aussieht. Wichtig ist auch gutes Schleifpapier, damit die Oberfläche glatt wird wie ein Froschpopo eben sein soll.
Also funktionieren tut es auf jeden Fall wie man an diesen Beispielen sehen kann:
Das wichtigste zuerst: Nudeln brechen
Bei meinen Vorbereitungen breche ich die Nudeln zuerst in kleinere Stücke. Anschliessend wird das Loch solange mit Nudeln gestopft bis es überquillt. Dabei habe ich auch die Gewürze in der Packung verwendet, weil die Nase ja auch mitarbeitet. Es riecht weit und breit nach Suppenpulver. Jetzt kommt der Kleber zum Einsatz. Hier gilt mehr ist mehr, denn so hält es auch.
Auch Profi-Handwerker verschätzen sich manchmal
Leider gehen mir die Nudeln sowie auch der Kleber aus. Also nochmal ab ins Geschäft und in der Zwischenzeit den Kleber trocknen lassen. In den meisten Videos, die ich mir im Netz anschaue, werden raue Mengen an Superglue benutzt. Weil ich kein Sekundenkleber finden konnte, habe ich mich für einen Allzweckkleber entschieden, der jedoch nicht so gut eintrocknet wie erhofft. Deshalb gehe ich jetzt auf Nummer sicher und kaufe noch Sekundenkleber dazu. Den gibt es natürlich nur als Schweizer Edition; mega klein und sauteuer.
Nach einigen Fehlentscheidungen sitze ich nun vor meinem Frosch und kann ihn nicht mehr ebenmäßig abschleifen, da der Kleber seinen Job einfach nicht machen will. Das Nudel_klebergemisch soll eigentlich so hart werden, dass man es ohne Mühe abschleifen kann. Die Oberfläche sieht jetzt aus wie die Haut eines pubertierenden 15 Jährigen; picklig und uneben. Dann rette ich das, was noch zu retten ist, in meinem Fall mit ganz viel Farbe. Auf meiner improvisierten Malerstaffelei mische ich den perfekten Teint für meinen Frosch. Naja, ganz so perfekt ist er dann doch nicht. Kleine Randnotiz für das nächste Mal: Wenn man ans Tageslicht geht, kann man die Farben besser beurteilen.
Feinschliff à la Toxic
Zum Schluss pimpe ich die Krone des Frosches noch mit ein bisschen schwarz, was vom mässig geflickten Loch ablenkt. Nach dem Besuch in der Auffangstation von toxic.fm, ist der Frosch nun geflickt, gepflegt und gehegt. Jetzt ist es an der Zeit ihn in die freie Wildbahn auszusetzen und Tschüss zu sagen.
Wie es mir während der Froschrettungsaktion ergangen ist, kann man hier sehen.
Auch als Profi-Handwerker läuft nicht immer alles rund…