Album der Woche

Nowhere Generation

In Bezug auf Rise Against gibt es zwei Punkte, die man als Eckpfeiler für jedes ihrer  Alben nennen kann:

1. Wo Rise Against drauf steht, ist Rise Against drin.
2. Das Siegel ‘Rise Against’ steht für Qualitäts-Mukke der allerersten Güte.

Kein Wunder also, dass vier Jahre auf neue Musik der Polit-Punk Legende zu warten wie eine halbe Ewigkeit erschienen ist. Glücklicherweise ist diese halbe Ewigkeit aber jetzt vorbei. Die Erlösung präsentiert sich in Form von «Nowhere Generation», dem bereits neunten Studioalbum der Band aus Chicago. Eins vorweg: Sie melden sich mit einem Knall zurück.

Rise Against bleiben sich selber auf «Nowhere Generation» absolut treu. Grosse Überraschungen sind hier nicht zu erwarten. Oder besser gesagt: Grosse Überraschungen sind hier nicht zu befürchten. Denn das Rezept, nach welchem die Jungs ihre Musik aufkochen, ist seit über 20 Jahren äusserst exquisit. Musikalisch ist das natürlich erst einmal Punk Rock. Was Rise Against aber schon immer ausgezeichnet hat, ist die Stimme von Sänger Tim McIlrath. Egal ob er seine Botschaften nun sanft und melancholisch vermitteln möchte oder aus allen Zylindern feuert, es sitzt jeder Ton. Die Stimmleistung löst bei mir auch auf «Nowhere Generation» wieder Freudentränen aus. Dass Tim einer der besten Sänger im Rock-Bereich ist, sollte mittlerweile aber sowieso allen klar sein.

Was «Nowhere Generation» aber von seinen Vorgänger-Alben abhebt, ist die Dringlichkeit, mit welcher die Songs auf den Hörer einwirken. Rise Against haben was zu sagen. Und das hört man. Denn hier sitzt jeder Song. So stellt die Platte zwar eine wilde Fahrt dar, weiss aber auch zum Nachdenken anzuregen. Und eben nicht nur in den gesellschaftskritischen, persönlichen Texten sondern auch in der Musik. Ich würde sogar so weit gehen und sagen, dass «Nowhere Generation» bereits jetzt eine meiner Lieblingsplatten in der Rise Against-Diskografie ist. Und nach diesem Fazit würde ich sagen, haben sich die vier Jahre des Wartens mehr als gelohnt.


Das Album im Stream: 

 

Das Video zur Single «The Numbers»:

Das Video zur Single «Nowhere Generation»: