Seit dem 3. April ist offiziell Hauptsaison bei der Schweizerischen Bodenseeschiff-Schifffahrt AG (SBS). Im Vergleich zur neuen Saison gibt es einen ausgedünnten und trotzdem teureren Fahrplan. Grund dafür ist unter anderem der gestiegene Dieselpreis.
Die Dieselpreise stiegen aufgrund des Krieges in der Ukraine teilweise um fast das Doppelte. Die Preise sind glücklicherweise wieder rückläufig. «Angenommen die Dieselpreise wären so hoch wie im Herbst 2022 geblieben, hätten wir Mehrkosten von fast einer Million Schweizer Franken gehabt», stellt Markus Wilda, Leiter Verkauf und Marketing der Schweizerischen Bodensee-Schifffahrt, fest. Für eine Firma wie die SBS sei dies ein hoher Betrag. «Deshalb mussten wir eingreifen und den Fahrplan entsprechend anpassen.»
Romanshorn gewinnt und verliert
Der Schiffsverkehr an der Hafenstadt Romanshorn wird um die Mittagsstunden ruhiger. Das Schiff, welches bis anhin von der Insel Mainau zurückkehrte, verbringt den Mittag ab jetzt auf der Insel und kehrt erst auf den Abend zurück. Dafür gibt es einen neuen Kurs von Romanshorn nach Langenargen über Rorschach und zurück.
Preise steigen erst auf 2024
«Dieses Jahr bleiben die Preise zirka gleich. […] Aber für das Jahr 2024 müssen wir die Preise erhöhen, auch um die zusätzlichen Kosten wieder reinzuholen», erklärt Markus Wilda. Schnelle Änderungen am Preis gibt es nicht, da die SBS im Tarifverbund des öffentlichen Verkehrs angeschlossen ist. Die SBS ist fest davon überzeugt, dass die Preise die Touristen nicht abschreckt. Die Annahme bestätigt auch der aktuelle Saisonstart, der gelungen sei.
Kleine Änderungen am Konzept
Grundsätzlich sei die Nachfrage an Schifffahrten immer noch hoch. In den letzten Jahren stiegen zusätzlich auch die Transporte von Fahrrädern. Trotzdem bietet die SBS immer mehr Kulinarik und Events auf dem See an. «Dies ist für uns ein wichtiger Ertragspfeiler. Dies hilft uns, das ertragsschwache Kursfahrtgeschäfte zu stützen.» Die SBS pachtete unter Anderem das Kornhaus direkt am Hafen von Romanshorn. Geplant ist am gleichen Hafen den Bau eines neuen Hotels.
Auf an den See – unsere Reportage
Tobias Caflisch, 20.04.2023