Maskenverweigerer riefen in einer Telegramm-Gruppe dazu auf, am Samstag ohne Masken in der St. Galler Shopping Arena einkaufen zu gehen. Das Einkaufszentrum ist informiert, gemäss Amt für Wirtschaft und Arbeit sind aber die einzelnen Läden dafür verantwortlich. Das Verkaufspersonal findet das unfair.
Miguel Baumann ist der Chef der Männerwerk-Filialen in St. Gallen. Seiner Meinung nach ist es ein No-Go:«Verstehe ich auch nicht ganz, dass zu dieser Aktion aufgerufen wird. Geschädigt werden schlussendlich nur die Mitarbeiter, welche in den Läden arbeiten. Ich glaube nicht, dass das der Sinn und Zweck dieser Aktion ist.»
Weihnachtliche Shoppingtour ohne Maske
Ein Foto mit diesem Titel wurde auf dem kostenlosen Messengerdienst Telegram veröffentlicht. Es wird aufgefordert am kommenden Samstag ohne Maske einkaufen zu gehen. Auch der Chef des Kleiderladens Männerwerk, Miguel Baumann, versteht dies nicht: «Es ist ein Seich, solch ein Aufruf zu veröffentlichen. Draussen bin ich dafür, dass man seine Stimme erhebt und die Maskenpflicht hinterfragt. Aber doch nicht in einem Einkaufszentrum, bei welchem die einzelnen Mitarbeiter gar nichts dafür können.»
Die Initiatoren der Telegram-Gruppe «Stillerprotest2020» weisen ausdrücklich darauf hin, dass sie sich von dieser Aktion distanzieren. Der Aufruf wurde von einem Chatgruppenmitglied gepostet und sofort nach dem Entdecken wieder gelöscht. Diese Aktion entspreche nicht den Grundsätzen der Bewegung, die sie sich immer im Rahmen der Gesetze bewege.
Zwischen Gespräch und Polizeitelefonat
Die Shopping Arena meinte gegenüber FM1 Today, dass die Verantwortung bei den Läden selbst liege. Die Mitarbeiter von Miguel Baumann sind informiert, dass sie einen kühlen Kopf bewahren sollen. Soll ein Maskenverweigerer aufkreuzen, dann nicht provozieren lassen und freundlich darauf hinweisen. Mehr kann auch das unschuldige Verkaufspersonal nicht machen. Kommunikation ist seiner Meinung nach das wichtigste: «Aber ich kann ja nicht wegen jedem Maskenverweigerer die Polizei rufen und ein Ladenverbot erteilen. Denn grundsätzlich muss eine Kommunikation stattfinden und den Verweigerern klar gemacht werden, dass das Ladenpersonal nichts für die schweizweite Maskenpflicht kann.»