Die Stadt St.Gallerin Grace Anderes hat – wie viele junge Sportler und Sportlerinnen – den grossen Traum, Profisportlerin zu werden. Die 17-Jährige durfte dank grossem Trainingsfleiss schon schöne Erfolge feiern.
Die Slalomspezialistin geht Schritt für Schritt vorwärts und steckt sich neben den kleinen Zielen auch schon ganz grosse. «Ich möchte mich einmal mit den weltbesten Skirennfahrerinnen messen und auch mithalten können», sagt Grace Anderes. Für die St.Gallerin steht aber auch die Freude und der Spass im Vordergrund. Das sind gute Anzeichen für den Erfolg. Das beweist auch ihr grosses Idol Mikaela Shiffrin. Die US-Amerikanerin hat schon alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Bereits seit Jahren verzückt sie die Skiwelt.
Das Ziel zu oft nicht erreicht
Vor allem die Konstanz und die Stabilität bringt der Amerikanerin Shiffrin den gewünschten Erfolg. In diesem Bereich muss Grace Anderes noch stärker werden, wie sie selbst sagt: «Bis jetzt hatte ich noch zu viele Ausfälle, daher muss ich an meiner Stabilität noch arbeiten.» Eine weitere Baustelle bei der 17-Jährigen ist der mentale Bereich. Sie sagt nämlich: «Momentan bin ich eine Trainingsweltmeisterin, kann das aber noch nicht auf der Rennpiste umsetzen.» Im Winter steht sie wöchentlich bis zu siebenmal auf den Skiern. Wenn ihre Schwächen zu Stärken umgewandelt werden können, wird sie in Zukunft noch grosse Erfolge feiern.
Mit Musik die Nervosität bekämpfen
Damit die St.Gallerin die guten Trainings auch am Renntag umsetzten kann, glaubt sie an ihre Rituale. So hört sie zum Beispiel immer Muisk vom US-Rapper Kenfrick Lamar, damit der Puls vor dem Start tief bleibt. Ebenfalls zu ihrem regelmässigen Ablauf gehört das Aufzählen ihres persönlichen Mottos «arbeite hart, sei mutig und sei entwicklungsorientiert». So kann sie sich daran erinnern, wie sie den Berg hinunterfahren möchte.
Mit vier Jahren das Talent entdeckt und jetzt an den EYOF
Es ist das erste Mal, dass sich die 17-Jährige für einen Internationalen Grossanlass qualifiziert hat. Sie erreichte vorgestern Mittwoch im italienischen Tarvisio im Slalom den 12. Rang und wurde gestern Donnerstag im Riesenslalom 15te. Für die St.Gallerin sind es bisher die grössten und zugleich auch die schönsten Erfolge in ihrer noch jungen Karriere.
Erik Schegg, 27.01.2023