Die Bauarbeiten am Bahnhof St.Gallen machen die Pendler-Drehscheibe zum Labyrinth: Überall stehen weisse Schalltafeln und weisen die Menschen im Zickzack durch den Bahnhof. Um ihn trotz des Umbaus etwas zu verschönern, bespielt die SBB die Baustellenwände mit Kunstwerken von Schulklassen aus St.Gallen. Die erste gestaltete Wand wurde am Montagmorgen, 9.1.2017, unter viel Lob seitens der Projektverantwortlichen Mark Schaffner (SBB) und Florian Sauer (Direktion Schule und Sport) enthüllt.
Ein gemeinsames Projekt an prominenter Stelle
Florian Sauer sieht im Kunstprojekt mit der SBB eine besondere Chance für die St.Galler Schulen, aber auch für die Menschen unterwegs:
Nicht nur die Verantwortlichen finden das Projekt gelungen, auch die kleinen Künstler hatten viel Spass an der Arbeit. Sie war allerdings sehr aufwändig, sagt der 11-jährige Levi:
Dass es den Leuten in St.Gallen gefällt, davon ist Klassenlehrer Nino Covini überzeugt. Seine Schüler hätten sich sofort für das Projekt begeistern lassen und sich viel Mühe gegeben:
Schüler senden Botschaft an die Erwachsenen
Ihre Motivation nutzten die Fünftklässler des Schulhaus Feldli, um der Stadt St.Gallen sowie den Pendlerinnen und Pendlern eine spezielle Botschaft zu übermitteln: “Erwachsene sollen Gefühle zeigen, anstatt Liebe verschweigen.”
Klassenlehrer Nino Covini:
Und weil man jetzt etwas Schönes zu sehen habe am Bahnhof in St.Gallen, sagt Lena: “… dann ist es auch nicht schlimm, wenn man mal den Bus oder den Zug verpasst.”
Bahnhofkunst soll von Baustelle ablenken
Die Wand wird bis zum Dezember 2017 monatlich mit einem neuen Kunstwerk beschmückt. Es folgen verschiedene Wandbespielungen, unter anderem von der Migros Clubschule oder vom Vorkurs der Schule für Gestaltung. Aber auch mit Mietern der SBB Immobilien sind Aktionen geplant.
So lange wie die temporären Kunstausstellungen gastieren, bleibe auch die Bahnhofunterführung gesperrt, sagt SBB-Projektleiter Mark Schaffner. “Die Kunst soll von den Bauarbeiten ablenken.”