Habt ihr euch schon mal überlegt, nur anhand der Feiertage den Arbeitsort auszusuchen? Falls nicht, wäre das bei der nächsten Jobsuche ein wichtiger Punkt. Denn noch lange nicht haben alle Ostschweizer gleich viele Feiertage. Je nach Kanton und aber auch nach Gemeinde kann man sich ziemlich viele Freitage zusätzlich ergattern. Wir zeigen euch, wie ihr eure Ferien im nächsten Jahr optimal nutzen könnt, um so viele Ferientage wie möglich zu haben.
Vorab müssen wir leider sagen, dass das Jahr 2021 kein gutes Jahr für die Brückentag-Jäger ist. Denn viele Feiertage fallen auf einen Samstag oder Sonntag. Und jetzt müssen alle, welche im Kanton Appenzell Ausserrhoden oder Thurgau arbeiten, besonders stark sein. Weil für diese zwei Kantone sieht es ziemlich düster aus: Beide haben praktisch keine kantonalen Feiertage und wenn es welche gibt, fallen diese auf das Wochenende. Für jene, welche im St. Gallischen arbeiten, sieht es ebenfalls nicht ganz so rosig aus: Neben den Ostschweiz-weiten Feiertagen gibt es nur den 1. November für die St.Galler.
Innerrhoden als Spitzenreiter
Besser geht es den Arbeitnehmern im Kanton Appenzell Innerrhoden. Mit insgesamt 15 Feiertagen, davon fünf kantonalen, hat der Halbkanton zwar nicht am meisten Feiertage, aber man kann diese am effizientesten ausnutzten. Mit 26 Tagen kann man sich im Idealfall 65 Tage frei sichern. Auch Graubünden hat 15 Feiertage und davon fünf kantonale. Am meisten Feiertage hat unser Nachbar das Fürstentum Liechtenstein. Mit insgesamt 18 Feiertagen und davon acht «kantonalen» ist das Ländle gemessen an der Anzahl der Spitzenreiter.
Auffahrtsbrücke für alle lohnenswert
Wie fast immer lohnt sich eine Brücke über Auffahrt am 13. Mai 2021: Mit nur einem Ferientag kann man vier Tage am Stück frei haben. Auch Ostern, ab 2. April 2021, bietet eine gute Gelegenheit, ein paar zusätzliche Ferientage zu gewinnen. Mit vier Ferientagen kann man sich zehn freie Tage am Stück ergattern. Und für Arbeitnehmer in Liechtenstein, Appenzell Innerrhoden und Graubünden lohnt sich vor allem eine Kombination von Pfingstmontag und Fronleichnam Ende Mai und Anfang Juni. So kann man sich dort nämlich 16 Tage frei für nur acht Ferientage sichern.
Gemeindewechsel für mehr freie Tage
Für alle, welche aber noch mehr Feiertage einsacken möchten: Ihr könntet das Jahr arbeitstechnisch in der Gemeinde Vilters-Wangs beginnen und da am 17. Januar den St.Antoniustag feiern. Kurz darauf muss dann ein Jobwechsel in die Gemeinde Vals GR erfolgen, damit man am 20. Januar das Fest des heiligen Sebastians als freien Tag geniessen kann. Die Gemeinde Vals lohnt sich auch, weil man dort zusätzlich noch am 19. März einen Feiertag hat und neben Fronleichnam am 3. Juni muss man am 29. Juni aufgrund des St. Peter und Paul-Tag nicht arbeiten. Im Juli erfolgt dann im besten Fall ein Jobwechsel nach Samnaun, damit man den 25. Juli als freien Tag geniessen kann. In Samnaun zählt auch Mariä Himmelfahrt am 15. August als Feiertag. Für einen einzigartigen Feiertag muss man dann am 14. September in Kirchberg SG arbeiten. Die Kirchberger feiern dann den Heiligkreuztag. Und damit man dann knapp eine Woche später auch am St. Mauritiustag ausschlafen kann, lohnt sich ein Job in Gonten AI. Den Rest des Jahres arbeitet man am besten in Val Müstair, damit man zuerst am 1. November an Allerheiligen und später noch am 8. Dezember an Mariä Empfängnis nicht vom Wecker in aller Früh geweckt wird.