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Die Mode der Zukunft ist digital

Ein aufgeplustertes, schimmerndes Kleid in Regenbogenfarben. Eine in Flammen stehende Hose oder doch eher eine gelb blinkende Winterjacke? Kleider die man so noch nie gesehen hat. Sie existieren nämlich gar nicht physisch sondern nur digital.  

Modehändler verkaufen Kleider, die man in Wirklichkeit nicht anziehen kann und erzielen damit sogar hohe Preise. Im Jahr 2019 wurde das erste digital-only Kleid des Labels The Fabricant für 10 000 US-Dollar verkauft. im Laufe des Jahres haben weitere Start-ups die digitale Mode entdeckt. Das Label Kroatin Gala Marija Vrbanic bietet seit 2020 virtuelle Kleidung an. Wie bei Zalando kann man sein Lieblingskleidungsstück in den Warenkorb legen und wird dann  aufgefordert, ein Foto von sich hochzuladen. Das Team von The Fabricant montiert das gekaufte Kleidungsstück dann digital auf das Foto. Sozusagen wird das Kleidungsstück digital massgeschneidert. Spätestens fünf Werktage später erhält man das fertige Bild zurück. Alle Kleidungsstücke sind limitiert. Zwischen 25 und 590 Euro kostet ein digitales Kleidungsstück von Tribute Brand. Ganz schön teuer für einen Post, aber immer noch billiger als viele andere Kleider.

 

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Kleider für Instagram und TikTok

Die virtuelle Mode hat Zukunft. In den letzten Monaten hat sich dieser Prozess beschleunigt, der Ausbruch von Covid-19 hat eine Unterbrechung der globalen Lieferketten verursacht. Der physische Handel wurde stark beeinflusst. Die digitalen Kleider werden schon bald normal werden, glauben die Gründer des Start-ups The Fabricant. Die Entwürfe sind sehr zeitaufwendig und teuer. Die ganze Organisation und Entwürfe der ersten Kollektion dauerten mehr als ein Jahr. Die Preise sind oft übertrieben und trotzdem zahlen die Kunde dafür. Die Käufer sind allerdings oft keine Endkunden, meistens sind es Handelsketten und Modemarken, die die virtuelle Mode für eigene Portale und Apps verwenden. Die Zielgruppe der Handelsketten ist die Generation Z. Sie sind mit der Digitalisierung aufgewachsen. Die kreativen und ausgeflippten Kleider werden vor allem gekauft, um bei Instagram und TikTok damit anzugeben.

Virtuelle Kleidung in der Game-Welt

«League of Legende» gehört zu den erfolgreichsten Videospielen. Louis-Vuitton-Designer Nicolas Ghesquière entwarf für das Spiel zwei sogenante «Skins». Virtuelle Kostüme, die Spieler sich im Verlauf verdienen können.

Sina Blöchlinger, 20.12.2021