Das Coronavirus hat auch den Schweizer Fussball fest im Griff. Seit Anfang März sind die Türen zu den Fussballplätzen verschlossen. Auch den SC Brühl trifft die Pandemie stark. Wichtige Einnahmen aus Restaurant und Spieleintritten fehlen. Kurzarbeit ist für die erste Mannschaft und den Trainerstab angemeldet worden.
Die Vereinsleitung ist im steten Austausch und trifft sich im kleinen Kreis wöchentlich zur Sitzung. «Die finanziellen Einbussen lassen sich im Moment noch kaum beziffern. Fest steht, dass die Ausfälle beträchtlich sind», so Mediensprecher Felix Mätzler. Denn der Verein weiss, dass wichtige Einnahmen wie etwa den Spieleintritten oder dem Restaurant fehlen. Auch fällt der finanzielle Zustupf von Jugend und Sport weg, eine Entschädigung des Bundes für Juniorenarbeit, weil keine Juniorenspiele stattfinden. Mätzler fügt noch an: «Wir fühlen uns vom Bund bei den J+S-Geldern im Stich gelassen.»
Sponsoren bleiben
Beim SCB zeigt sich eine grosse Solidarität seitens der Geldgeber. «Das hat sicher auch damit zu tun, dass Brühler Sponsoren häufig einen persönlichen Bezug zum Verein haben und das Engagement nicht einer reinen Marketingstrategie folgt», so Mätzler. Doch der Verein befürchtet, dass nach der Krise Sponsoren abspringen.
Vereine werden unterstützt
Das Bundesamt für Sport (BASPO) stellt 100 Millionen Franken zur Verfügung. 50 Millionen davon gehen an Vereine, die gut bezahlte Spieler in der Mannschaft haben. Dazu gehört auch der SC Brühl. Anspruch auf das Geld haben die Klubs nur dann, wenn Kurzarbeit angemeldet ist, so wie es der SC Brühl gemacht hat. Noch dazu zahlt das BASPO erst an Vereine, wenn die infolge der Corona-Pandemie zahlungsunfähig werden.
Der schweizerische Fussballverband (SFV) steht den Regionalverbänden und die Vereinen beratend zur Seite. «Wir erklären den Klubs, wie sie zu diesem Geld-Topf kommen», sagt Mediensprecher Adrian Arnold.
Der SC Brühl plant schon für eine Zeit nach Corona- vor allem finanziell. So müssten der Vorstand stets in Varianten denken, denn: «Was heute beschlossen wird, muss morgen vielleicht schon wieder über Bord geworfen werden», so Mätzler.