Der Parkplatz am Altstätter Stossplatz im St.Galler Rheintal ist seit Wochen zur Hälfte abgesperrt. Grund: Der Altstätter «Stosswirt» wird aufgebaut. Eine Eisbahn mit Kiosk und Gastronomie. Wenn man aber die letzten Tage auf den Stossplatz schaut, wird nichts mehr auf-, sondern abgebaut. Denn auch hier macht das Coronavirus einen Strich durch die Planung des Veranstalters und der Sponsoren.
Kein Kinderlachen, kein Glühwein und auch kein Eisstockschiessen. Die diesjährige Version des Altstätter «Stosswirt» wird nicht stattfinden. Jeder, der die letzten Wochen einmal in Altstätten war und die Stossstrasse hochgefahren ist, hat gesehen, dass sich am Stossplatz etwas tut. Das ganze Material für den Untergrund des «Stosswirt» wurde geliefert und es wurde bereits ein Teil aufgebaut. Als ich den Stossplatz heute Freitag betrete, sind die Mitarbeiter in den letzten Zügen der Aufräumarbeiten.
Man hat auf den Bundesrat gewartet
«Die Entscheidung, dass der «Stosswirt» dieses Jahr nicht stattfinden soll, ist noch nicht lange gefällt.», verrät Veranstalter Jürg Rissi. «Die Stadt wollte unbedingt, dass wir den Anlass durchführen.» Für Jürg Rissi war aber ab der Einführung der neuen Massnahmen vom Bundesrat am 28. Oktober klar, dass er seinen Event nicht durchführen kann.
Es wurde für den Veranstalter jetzt noch nicht teuer
Wie Rissi erklärt, wurde die Reissleine gerade noch zur richtigen Zeit gezogen. Das Metallgestell und auch der Boden des Eisfeldes und der Gastronomie standen bereits. Als nächster Schritt wären die Holzhütten für Kiosk und Restaurant dran gewesen. Danach wäre es umso teurer geworden. Doch Rissi hat bereits am Montag, 26.Oktober, einen Baustopp ausgerufen. Der Kran und alle Maschinen standen still.
Eher zurückhaltende Reservationen
«Die Reservationen fielen dieses Jahr, wie erwartet, eher zögerlich aus.», plaudert Jürg Rissi aus dem Nähkästchen. Bis zum jetzigen Zeitpunkt hätten sie aber die Reservationen noch aufrecht erhalten. Es stehe ja erst seit Kurzem fest, dass der Anlass nicht stattfindet. Es hätten aber schon ein paar Leute angerufen, dass es ihnen leid tut, die Reservation doch zurückziehen zu müssen.
Das Hoffen auf nächstes Jahr
Der halbe Stossplatz ist wieder fast leer gefegt. Die Absage habe aber laut Rissi auch etwas Gutes: «Wir haben jetzt mehr Zeit das Material schön und richtig zu verstauen.» Natürlich bleibt die Hoffnung, dass es nächstes Jahr wieder lachende Kinder und zufriedene Gäste im «Stosswirt» gibt. Ob zum Raclette essen oder nur für eine Runde in Schlittschuhen auf dem Eis.