In der Ostschweiz wird erstmals wieder nach der Corona-Pause wettkampfmässig Badminton gespielt. Maximal dreihundert Personen dürfen am Spielwochenende, 19. und 20. September 2020, in der Turnhalle Kreuzbleiche dabei sein. Die Organisatoren vom Gallus Cup sind bereit, hatten bei der Planung aber einige Hürden zu bewältigen.
Die Stadt St.Gallen meint, bis zu 1’000 Personen sei die Durchführung eines Turniers kein Problem. «Bei über 300 Personen müssen wir die Bereiche in mehrere Sektoren einteilen und haben verschärfte Schutzauflagen zu beachten. Für ein Badminton-Turnier ist das aber wegen der Durchmischung von Spieler und Zuschauer nahezu unmöglich. Deshalb begrenzen wir uns auf 300 Leute», so OK-Mitglied Pascal Tobler.
Keine Maskenpflicht dafür genügend Abstand
Für die Rückverfolgung der Teilnehmer nimmt der Veranstalter die Adressen und Telefonnummern der Spieler von Swiss Badminton. Auf eine Maskenpflicht verzichtet der Veranstalter. Denn: Die Badminton-Cracks, die auf dem Feld herumrennen und gewinnen möchten, müssen nach dem Spiel keinen Mundschutz anziehen. «Maskenpflicht bei einem Sportturnier ist schwer, denn die Spieler schwitzen ja auf dem Feld.» Aber: Man möchte so gut wie möglich Abstand voneinander halten, sagt Tobler.
Gallus Cup wurde von Anmeldungen überrannt
Die Anmeldefrist für das Turnier war der 1. September 2020. Wegen den vielen Anmeldungen musste das OK eine grosse Halle finden. Der Spielort ist die Turnhalle Kreuzbleiche. Tobler meint: «Wir hatten wirklich viele Anmeldungen, haben es ein wenig unterschätzt. Teilnehmer, die sich zu spät angemeldet haben, mussten wir absagen.» Am Spielwochenende kämpfen insgesamt 200 Spieler um den Sieg. Dazu kommen noch 20 Helfer und 80 Fans. Der BC St.Gallen fühle sich aber für das Turnier bereit.
Feedback der Teilnehmer positiv, Angst vor Quarantäne bleibt
Am Gallus Cup schlagen beispielsweise Spieler von Genf und Bern gegen den Shuttle. Auch deutsche und österreichische Teilnehmenden spielen um den Sieg. «Die Spieler freuen sich, dass sie endlich wieder ein Turnier bestreiten können», sagt das OK-Mitglied. Doch vor einem haben die Veranstalter Angst: Hat ein Teilnehmer Corona, müssen alle 300 Personen in Quarantäne. «Die Angst ist da, denn danach hat das Turnier eine schlechte Publicity.» Tobler fügte noch hinzu, ein Spieler schrieb dem OK und sagte, man müsse das Konzept zwingend einhalten.
Sponsorensuche war schwer
«Ein schwieriges Thema. Viele sagten uns ab», gestand Tobler. Wenn Firmen sparen müssten, betrifft es als Erstes das Sponsoring. Doch so einfach gab das OK nicht auf. «Wir haben nun 1-2 Sponsoren aus der öffentlichen Hand. Sie helfen uns, damit wir das Turnier nicht mit einem Verlust abschliessen», so Tobler. Ausserdem verrät das OK-Miglied, dass die öffentliche Hand ihnen hohe dreistellige Beträge zahlen würden. Die Sponsoren lassen sich sehen: Unter anderem sind die St.Galler Kantonalbank und St.Gallen HostCity an Bord. Tobler sagt noch: «Wir bedanken uns bei allen Sponsoren. Auch bei denen, die uns mit einem kleinen Beitrag unterstützen.»