So schnell geht es. Bye bye 2025. Was bleibt, ist jedoch ein ganzer Haufen grossartiger Musik, die in diesem Jahr veröffentlicht wurde. Und bevor wir uns wieder in die heissesten Neuheiten stürzen, hören wir noch einmal zurück in jene Alben, die es der toxic.fm Musikredaktion besonders angetan haben. Dazu zählt definitiv «MAYHEM», das düstere Dance-Pop-Album, das die amtierende Pop-Königin Lady Gaga im März veröffentlicht hat.
«Phantom des Dancefloors, komm zu mir!», ruft Lady Gaga in der viralen Hitsingle «Abracadabra». Und siehe da, der rebellische Elektropop-Spirit ihres Debüts «The Fame» aus dem Jahr 2008 haucht der etwas müde gewordenen Popwelt neues Leben ein. Synthesizer und Gitarrenriffs pumpen Energie in den Sound, während dunkle, verdrehte Texte bekannte Pop-Klischees in provokante Formen giessen. Gaga erhebt sich erneut, mit gebleichten Augenbrauen und in Plateau-Heels, bereit, ihre Fans zurückzuerobern. Ihr sechstes Studioalbum «MAYHEM» markiert die triumphale Rückkehr zur schrillen und unberechenbaren Pop-Kunst, für die sie bekannt ist.
In einem Interview mit Zane Lowe für Apple Music beschreibt Gaga das Album als Ausdruck ihres persönlichen Chaos und ihrer unkonventionellen Karriere. Sie hat sich in unterschiedlichsten Genres bewiesen, von Jazz bis hin zu Country-Rock. Mit «MAYHEM» kehrt sie jedoch zu jenem Sound zurück, den nur sie in dieser Qualität und Authentizität umsetzen kann.
Ihr Comeback kommt genau zur richtigen Zeit. Während politische Spannungen Minderheiten zunehmend ins Abseits drängen, rückt Gaga sie wieder ins Rampenlicht und feiert ihre Andersartigkeit. Dafür allein hätte sie den Titel «Album des Jahres» eigentlich schon verdient.