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St.Galler Fachmittelschüler stellen Kunstaustellung auf die Beine

Gemalt, gebastelt und bunt programmiert. Die jungen Künstler*innen der Fachmittelschule am Brühl verwandeln das Kirchhoferhaus in eine lebendige Kunstaustellung. Am Donnerstag, 13. Mai, eröffnet die Kunstwelt von «NEW SPACES IN OLD PLACES».

Die Aufbauarbeiten der Kunstaustellung NEW SPACES IN OLD PLACES sind in vollem Gange. Hinter den Türen des historischen Kirchhoferhaus verpasst die Gestaltungsklasse ihren Werken den letzten künstlerischen Feinschliff. Die vielen Arbeitsstunden im Schüleratelier lassen sich sehen und riechen.

Menschengrosser Meerschweinchenstall und dunkle Telefonkabine

Die alten Räume des Kirchhoferhaus erhielten ein Umstyling. In jedem Raum zeigt sich den Besuchern ein anderes künstlerisches Gesicht. Die dramatischen Momente wie bei Germanys Next Topmodel blieben aus. Fast alles lief nach Ausstellungsplan. Tränen sind nur bei den Allergikern geflossen. Für den Meerschweinchenstall wurde zwei Tage vor der Eröffnung noch das frische Heu geliefert. Sina und Enrique wollen einen Meerschweinchenstall in Menschengrösse erschaffen, um das Gefühl eines Meerschweinchens zu vermitteln. Im nächsten Raum wird es dunkel. Damit die Raumstimmung zur Telefonzelle passt, haben Giulia und Muriel die Fenster mit schweren schwarzen Vorhängen abgedunkelt.

Planung einer professionellen Kunstaustellung von Anfang bis Ende

«Am Anfang standen sechs Werke von berühmten Ostschweizer Künstlern. Wir haben daraus neue Welten kreiert und jedem historischen Zimmer ein Werk gewidmet, darum der Name ‘NEW SPACES IN OLD PLACES’.» Basil Egger hat neben der Verantwortung für sein Kunstwerk «Blütentanz» auch die Aufgaben eines Medienbeauftragten übernommen. Die Gestalter*innen waren nämlich alleine für Konzeption, Marketing, Aufbau und Pressearbeit zuständig. Das Kunstmuseum St.Gallen hat die Aufsicht über das Kirchhoferhaus in die Hände der Kunstbegeisterten gelegt. Daniela Mittelholzer, Vermittlerin des Kunstmuseums St.Gallen hat die Klasse beim Prozess begleitet. «Die Schüler und Schülerinnen sammeln wichtige Erfahrungen für ihr späteres Künstler Leben und lernen, wie gross der Aufwand hinter einer Kunstaustellung ist.»

Daniela Mittelholzer, Vermittlerin Kunstmuseum St.Gallen, Bildquelle: Chiara Temmel, toxic.fm

Die jungen Künstler*innen bringen einen frischen Wind in die St.Galler Kunstszene. Der Heugeschmack vom Meerschweinchenstall bleibt dabei auf der Zunge liegen und das Telefongespräch im Gedächtnis hängen. Bis zum 30. Mai können die Besucher*innen in die Kunstwelt eintauchen.

Chiara Temmel, 11.05.2021