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Sport ohne Körperkontakt

Nur Passübungen beim Unihockey, Ringen ohne sich anzufassen, die Sportvereine müssen kreativ sein, wenn  sie am 11. Mai wieder mit dem Training beginnen. 

Das Coronavirus hat die Sportwelt lahm gelegt. In der Schweiz kehrt der Sport nun wieder Schritt für Schritt zurück. Allerdings noch sehr eingeschränkt. Die Voraussetzung um wieder trainieren zu dürfen, sind Hygienekonzepte. Die vielen Sportverbände haben ihre Konzepte dem Bundesamt für Sport(BASPO) vorgelegt.

Es darf wieder geschossen werden

Beim UHC Waldkirch- St. Gallen wird der Trainingsbetrieb schrittweise aufgenommen. Die ersten Mannschaften der Männer und Frauen werden ab dem 11. Mai wieder einsteigen. Der Schweizer Unihockey Verband hat beim Bundesamt für Sport ein Hygienekonzept vorgelegt. So müssen die Spieler bereits in den Trainingsklamotten ins Training kommen und nachdem Training wieder direkt nach Hause. Sie müssen immer ihr eigenes Material benutzen und dürfen es untereinander nicht ausleihen. Trinken ist erlaubt, allerdings nur aus der eigenen Trinkflasche, die muss mit dem Namen beschriftet sein.«Es darf nur in Fünfergruppen trainiert werden, diese Gruppen müssen in jedem Training gleich bleiben. Das müssen wir protokollieren» sagt Thomas Eberle, Präsident des UHC Waldkirch- St. Gallen. Der Kontakt ist verboten. Der Unihockey Verband hat auf seiner Website verschiedene Übungen bereitgestellt, die ohne Kontakt zu bewältigen sind.

Das Virus schlägt den Kampfsport K.O.

Laut dem BAG sind Kampfsportarten wie Boxen, Judo oder Ringen Hochrisiko-Sportarten, weil bei diesen Aktivitäten Körperkontakt unvermeidbar ist.Der schweizerische Ringerverband hat beim Baspo ebenfalls ein Konzept hinterlegt. In diesem wird klar gemacht, dass man vor allem Kraft und Ausdauertraining für die Ringer vorgesehen hat. Der Zentralvorstand des Ringerverbands erhofft sich aber, dass die Profiringer bald wieder mit Körperkontakt trainieren dürfen. Bei den Judokas von Rorschach wartet man noch. «Der Aufwand so ein Konzept zu erstellen, ist zu gross und unser Dojo ist nicht geräumig genug, um den Abstand einzuhalten» sagt Michael Hitz, Leiter Judo des Dojos in Rorschach. Bei den Erwachsenen würde es noch gehen, da es genau eine Fünfergruppe ist. Dass es kein Training gibt, tut vor allem den Kindern weh, denn sie warten darauf, dass es wieder los geht. «Ich persönlich glaube nicht, dass wir mit dem Judotraining bei den Kindern noch vor den Sommerferien beginnen» zeigt sich Michael Hitz pessimistisch.

Politik verhindert Handballtraining

Der LC Brühl gehört zur Spitze im Frauenhandball. Deshalb sind die Regeln für die Damenmannschaft nicht so streng. Der Anfang ist gleich wie bei den Amateursportlern. Kein Kontakt, Abstand halten und ebenfalls in Fünfergruppen trainieren. Dies, aber in einem kürzen Zeitraum. Heisst, man darf schneller wieder in den normalen Trainingsbetrieb übergehen. Profitieren können die Frauen davon momentan nicht, denn ihre Halle, die Kreuzbleiche ist besetzt. Das Stadtparlament St. Gallen hält ihre Sitzungen da ab. Die Herren des TSV St. Otmar sind ebenfalls davon betroffen. Terminprobleme mit der Liga gibt es für die beiden Mannschaften nicht, denn die Meisterschaften wurden abgebrochen. Die Athletiktrainer haben jetzt ein bisschen mehr Arbeit. Sie müssen für die Spielerinnen nun einen Trainingsplan erstellen. So, dass die Kraft und die Ausdauer nicht darunter leiden. «Um uns auf die neue Saison im September vorzubereiten, bleibt noch genug Zeit» sagt Patrizia Brunner, Verantwortliche Medien des LC Brühl.

Quelle: giphy
Körperkontakt weiterhin vermeiden

Jonas Mielsch, 06.05.2020