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Musik - doch zum Anschauen

Handy an, Spotify auf, ein Klick auf einen Track und los geht’s. Die Musik begleitet uns durch den ganzen Tag so, dass wir sie kaum noch beachten und erst merken, dass sie lief, wenn sie aus ist. Noch viel weniger Aufmerksamkeit schenken wir den Musikvideos.  

Wieso gibt es Musikvideos überhaupt noch, wenn sie doch fast niemand schaut? Die Videos sind oftmals eine Form der Selbstinszeniereung. Eine Möglichkeit für Künstler:innen die Botschaft des Songs auszuweiten und aufzuwerten.  

I want to break free 

So zum Beispiel bei dem Hit «I Want To Break Free» von Queen. Die vierköpfige Männer-Band zeigte sich dabei in üppigen Frauenkleidern, mit Lockenwicklern und Küchengeräten. Die Zuschauer interpretierten das Video damals falsch, wie sich später herausstellte. Es wurde aus den USA und aus MTV verbannt, da man davon ausging, dass Queen die Grenzen zur Drag-Szene und Homosexualität überschritten hätten. Heute zählt das Video zu einem der besten, die Queen je gemacht hat. 

DiE4u 

Doch nicht nur in den 80er Jahren hat es sich gelohnt, die Musikvideos zu schauen. Mit weiteren technischen Fortschritten ist auch die Qualität der Videos gestiegen. Bring Me The Horizon veröffentlichte im September 2021 das Musikvideo zu DiE4u. Sie unterstützen ihre Song-Botschaft mit coolen Kostümen und Lichteffekten.  

Black Hole Sun 

«Surreal» beschreibt es wohl am besten. Das Musikvideo wurde 1994 von der US-amerikanischen Rockband Soundgarden veröffentlicht wurde. Das Video zu «Black Hole Sun» zeigt eine typisch-, amerikanische Wohngegend, in der die Bewohner ihren skurrilen Freizeitbeschäftigungen nachgehen. Währenddessen werden sie nach und nach von einem schwarzen Loch eingesaugt. Das Video wurde mit einem Clio Award und einem MTV Video Music Award ausgezeichnet. 

The writing on the Wall 

Auch keine Mühen haben Iron Maiden gescheut, als sie den Clip zu «The Writing on The Wall» produzierten. Anstelle der Band ist ein Animationsfilm zu sehen. Die Band wollte dabei möglichst viele Zeichen und Symbole in das Video zu packen, damit es immer wieder abgespielt und darüber gesprochen wird. 

Here it goes again 

«OK Go» zeigt mit ihrem Video zu «Here It Goes Again», dass Musikvideos drehen auch Spass machen kann. In Begleitung zum Song zeigen sie eine Choreografie auf Laufbändern. Das Musikvideo gewann 2006 einen YouTube Award für das kreativste Video. 

Wieso also nicht auch mal die Videos zur Musik schauen? Oftmals zeigt das Video eine neue Perspektive, lustige Aspekte und beeindruckende Kostüme. 

Anja Leibacher, 21.Oktober 2021