Bildquelle: Copilot / Bild KI-generiert

Künstliche Intelligenz ist auf der Überholspur. Das Angebot an Chatbots ist mittlerweile kaum mehr überschaubar. Wir machen den Selbsttest und versuchen mit der KI ChatGPT in Festtagsstimmung zu kommen.

Das Angebot an künstlichen Intelligenzen, kurz KI, entwickelt sich langsam aber sicher zu einem zugewucherten Urwald. Am beliebtesten sind dabei die Chatbots. Der bekannteste ist die Lösung vom US-Konzern OpenAI «ChatGPT». Chatbots beantworten Fragen von ihren Benutzer:innen. Dabei spielt es keine Rolle aus welchem Themengebiet die Frage stammt. Heutige KI’s werden immer kreativer und präziser bei ihren Antworten. Dennoch gibt es je nach Entwickler qualitative Unterschiede. Diese untersuchte auch die neueste Ausgabe der Sendung SRF-Kassensturz. Am besten abgeschnitten hat der Chatbot namens «Claude». «ChatGPT» befindet sich im Mittelfeld. Am schlechtesten war die KI «Lumo» der Schweizer Firma Proton.

Fast so wie zwischen zwei Menschen
Wir wollten die mittlerweile stark entwickelte KI testen. Als Thema haben wir aktuelle Umstände gewählt. In sechs Tagen ist Weihnachten. Es liegt aber weder Schnee noch herrschen winterliche Temperaturen. In Weihnachtsstimmung zu kommen, wird dadurch zur Herausforderung. Genau dafür haben wir ChatGPT nach Hilfe gefragt. Wir benutzten die Sprachfunktion. Das heisst, wir konnten dem Bot direkt ins Mikrofon eine Frage stellen. Umgehend hat die KI geantwortet, wie in einem Gespräch zwischen zwei Menschen. Der Chatbot spricht aber nicht nur, er schreibt all seine Antworten nieder und speichert sie im Chat.

Festliche Beilagen
Auf die Frage: «Was kann ich machen, wenn ich noch nicht in Weihnachtsstimmung bin?», antwortet die KI mit Weihnachtsmusik hören, Weihnachtsfilme schauen oder Plätzchen backen. Als weiteren Tipp fügt sie hinzu: «Oft hilft es auch, sich mit Freunden oder Familie zusammenzutun, um die Stimmung aufzufrischen». Dies klingt nach Standard-Antworten. Wir wollen die KI aus der Reserve locken und haken nach: «Was, wenn das immer noch nicht hilft?». Auch darauf hat ChatGPT eine Antwort. Sie empfiehlt uns einen Spaziergang bei festlicher Beleuchtung, einen Besuch auf einem Weihnachtsmarkt oder auch einfach Zeit für sich selbst. Laut dem Bot helfe es auch, ein Buch zu lesen oder eine schöne Tradition zu pflegen. Was mit weihnachtlichem Essen ist, doppeln wir nach. Gemäss der KI schon. Sie schlägt uns einen «leckeren Braten und festliche Beilagen» vor. «Was sind festliche Beilagen?», die KI antwortete: «Zum Beispiel Rotkohl, Kartoffelknödel, geröstete Maronen oder auch eine leckerer Bratensauce.»

Fehlende Präzision als Vorteil

Als die KI dann auch noch mit Weihnachtsliedern begonnen hat, ist für uns der Fall klar. Die Tipps könnten helfen. Die künstliche Intelligenz macht keine haargenauen Vorschläge. Dennoch ist bei der Breite an Ideen für alle etwas dabei. Somit beantwortet ChatGPT unsere Frage überraschend zufriedenstellend. Vielleicht wird heute noch der ein oder andere Punsch warm gemacht.

18.12.2025, Laurin Flütsch