Bildquelle: uefa.com
Heute Montag um 18:00 Uhr fand die Gruppenauslosung der Fussball-Heim-EM 2025 der Frauen statt. Die Schweizerinnen waren im Losglück.
Update 16.12.2024, 18:50:
Die Auslosung der Gruppen ist erfolgt. Für die Schweiz gibt es nur Gegnerinnen aus dem Norden. Die Gruppe A besteht aus der Schweiz, Island, Norwegen und Finnland.
Die anderen Gruppen in der Übersicht:
Gruppe B: Spanien, Italien, Belgien und Portugal
Gruppe C: Deutschland, Dänemark, Schweden und Polen
Gruppe D: Frankreich, England, Niederlande und Wales
In der Auslosung werden die 16 teilnehmenden Länder in vier Gruppen eingeteilt. Dafür gibt es vier Töpfe, welche sich an der Rangliste der Ligaphase der Women’s European Qualifiers orientieren. Die Schweiz hat als Gastgeberin den Vorteil in «Topf 1» zu sein. Dies neben den Favoriten Spanien, Deutschland und Frankreich. Jedoch warten auch aus den anderen Töpfen starke Gegnerinnen. Mit England aus «Topf 2», Schweden aus «Topf 3» und Portugal aus «Topf 4» würde beispielsweise eine absolute Top-Gruppe entstehen.
TOPF 1 | TOPF 2 | TOPF 3 | TOPF 4 |
---|---|---|---|
Schweiz | Italien | Niederlande | Finnland |
Spanien | Island | Schweden | Polen |
Deutschland | Dänemark | Norwegen | Portugal |
Frankreich | England | Belgien | Wales |
Favoritinnen
Die Favoritenrollen sind ziemlich klar verteilt. Laut Nathalie Grand, sportliche Leiterin vom Frauenfussball beim KF Dardania, gehören die amtierenden Europameisterinnen England wieder zu den stärksten Teams. Diese könnten in die Gruppe A der Schweiz zugelost werden, da sie in «Topf 2» sind. Weiter gelten die anderen Ländern in «Topf 1», Spanien, Deutschland und Frankreich, ebenfalls zu den Favoritinnen. «Spanien bietet die besten Spielerinnen. Dies Dank dem besten Club, dem FC Barcelona».
Schweizer Chancen auf ein Weiterkommen
Laut dem aktuellen FIFA-Ranking gehört die Schweiz zu den schwächsten Teams der EM. Mit Finnland (Rang 26), Polen (Rang 28) und Wales (Rang 30) sind nur drei Nationen hinter der Schweizer Nati (Rang 23). Doch die Schweizerinnen haben in letzter Zeit bewiesen, dass sie sich auch gegen starke Gegnerinnen durchsetzen können. So gab es Ende Oktober 2024 einen 2:1 Erfolg gegen Frankreich. Laut Nathalie Grand kann an dieser Heim-EM alles passieren. Trotzdem äussert sie gewisse Wünsche vor der Auslosung. «Ich hoffe, dass die Schweizerinnen nicht auf England oder die Niederlande treffen, dann wird es ganz schwierig». Ihr Wunschgegner für die Schweiz wären die Schwedinnen aus «Topf 3». «Schweden ist das Herkunftsland von Cheftrainerin Pia Sundhage und ein Vorzeigebeispiel im Frauenfussball». Alles in Allem ist ein Weiterkommen nicht unmöglich. Die Qualität des Turniers ist sehr hoch, zumal nur 16 Mannschaften teilnehmen, und nicht wie bei der Männer-EM 24. Mindestens ein Sieg bräuchte die Schweiz für einen Viertelfinal-Einzug. Das wäre gegen Teams wie Finnland, Polen und Wales durchaus möglich.
EM 2025 als Plattform
Schlussendlich soll die Fussball-EM 2025 der Frauen das grösste Sportevent der Schweiz werden. Es werden rund 720’000 Tickets angeboten. Auch Nathalie Grand freut sich, dass die EM nächstes Jahr in der Schweiz durchgeführt wird. «Es ist natürlich eine riesen Plattform für den Frauenfussball». Einige Gruppenspiele werden sogar im Kybunpark in St.Gallen durchgeführt.
Joah Studer, 16.12.2024