Bildquelle: Floorball Thurgau, Silvan Hänsch
Der Unihockeyclub Floorball Thurgau hat die Chance im Playoff den Qualifikationssieger HC Rychenberg Winterthur aus der Meisterschaft zu werfen. Dies ist erstaunlich, denn der Club ist erst die zweite Saison in der höchsten Spielklasse. Wie ist dies möglich? Wir haben beim Präsidenten Beni Kuhn nachgefragt.
Was ist das Erfolgskonzept von Floorball Thurgau?
Unsere langjährige Aufbauarbeit trägt Früchte. Der Verband Thurgau Unihockey stellt sicher, dass der Breitensport gefördert wird. Somit gibt es genügend Kinder, welche Unihockey spielen. Die ambitionierten Sportler:innen können dann auf verschiedenen Stufen gefördert werden und die besten integrieren wir im Floorball Thurgau.
Wie gross ist der Einfluss der Sportschule Erlen?
Talentierte Schülerinnen und Schüler der 7. bis 9. Klasse aus der Ostschweiz können die Oberstufe in Erlen im Kanton Thurgau besuchen. Die Sportschule ist spezialisiert auf Unihockey und einer unserer Erfolgsfaktoren. Die Jugendlichen werden dort gezielt gefördert und erhalten eine spezifische Ausbildung im Leistungsbereich. Mit dieser Zusammenarbeit wird sichergestellt, dass wir genügend eigene Spieler haben.
Wie viele Spieler des aktuellen Kaders haben diesen Weg hinter sich?
Dreiviertel des Kaders sind durch unsere eigene Talentschmiede. Dies macht uns stolz.
Gibt es noch andere Erfolgsfaktoren?
Wir streben als Verein immer weitere Ziele an und geben uns mit den erreichten nicht zufrieden. Die neuen Ziele setzen wir so, dass wir sie erreichen können.
Haben Sie dazu Beispiele?
Wir wollten diese Saison mit aller Kraft die Playoffs erreichen. Dies haben wir geschafft. Zudem wollen wir aber auch organisatorisch besser aufgestellt sein. Wir streben an, dass möglichst viele Spieler als Halb-Profi bei uns spielen und sich so noch besser auf den Sport konzentrieren können.
Somit ist für uns klar, dass der Erfolg nur das Resultat unseres Handelns ist.
Beni Kuhn, Präsident Floorball Thurgau
Was sind die weiteren Ziele innerhalb der Sportlandschaft Thurgau?
Die klare Nummer eins im Thurgau ist der Eishockeyclub HC Thurgau. Dieser hat am meisten Medienpräsenz und Sponsorengelder. Dahinter buhlen drei bis vier Vereine um die zweite Position. Zum Beispiel Volley Amriswil und der HSC Kreuzlingen. Wir wollen uns in dieser Gruppe positionieren.
Was traut der Präsident Beni Kuhn seiner Mannschaft in den Playoffs noch zu:
Die Playoff-Serie zwischen dem Floorball Thurgau und dem HC Rychenberg wird im Modul «best-of-7» gespielt. Das heisst, dass derjenige, welche zuerst vier Spiele gewinnt, eine Runde weiter ist.
Floorball Thurgau führt in der Serie mit 2 zu 1.
Markus Graf, 14.03.2024