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Wenn ich das Wort Militär höre, denke ich an ein Dutzend bewaffneter Männer. Frauen im Tarnanzug mit mit Sturmgewehr kommen mir eher weniger in den Sinn. Obwohl sie den Armee-Dienst genauso machen können. Zum Auftakt der Winter-RS habe ich mit der 23-jährigen Jennifer gesprochen, welche in der Rekrutenschule «Rettungsschule 75» in Wangen an der Aare im Einsatz war.

Würdest du nochmals in die RS gehen?

«Ich würde die RS auf jeden Fall wieder machen. Da ich jetzt Mutter bin, steht für mich die Familie im Vordergrund. Wenn mein Sohn älter ist, ist es gut möglich, dass ich nochmals darauf zurückkommen werde.»

Warum hast du dich dafür entschieden, in die Rekrutenschule zu gehen?

«Das war eine ganz spontane Entscheidung für mich. Ich wollte einfach etwas Neues ausprobieren. Und ich finde, als Frau sollte man sich nicht abschrecken lassen von Männerberufen. Eine Frau ist auch zu dem im Stande, was ein Mann kann.»

Wie wirst du im Militär als Frau gesehen?

«Logischerweise fällst du als Frau im Militär auf. Du bist auch in der Minderheit. Doch du wirst so behandelt, wie du dich gibst. Wenn du dir Mühe gibst und mitmachst, was die Männer machen, werden sie dich auch nicht anders behandeln. Sprich du wirst Eine von Ihnen sein, weil du mitmachst und mit ihnen zusammenhältst. Um das geht es ja schlussendlich im Militär: Um Kameradschaft und dass alle zusammen durchkommen.»

Was würdest du anderen Frauen auf den Weg mitgeben, die auch gerne ins Militär gehen würden. Sich aber nicht wirklich trauen?

Vanessa Schenker, 15.01.2024