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Grippesymptome bei der Maniküre

Bildquelle: element.envator.com

Beim Besuch der Maniküre reagieren manche wie bei einer Grippe. Die Reaktion nennt man auch «Dip Flu» und ist eine allergische Reaktion auf das Dipping Powder. Viele wissen nicht, dass es gute Alternativen gibt, die weniger gesundheitsschädlich sind.

Wenn einem der Besuch bei der Kosmetik zu teuer ist, greift man gerne zu Produkten über Onlineportale. Mit den Inhaltstoffen setzt man sich eher weniger auseinander. So zum Beispiel auch beim Dipping Powder. Polymethyl und Methacrylate sind die zwei Grundbestandteile des Puders, die gerne allergische Reaktionen auslösen. Teilweise kann es sogar zu Fieber kommen.

Nagelprodukt wird zuletzt verdächtigt 

Da die meisten Benutzerinnen nicht das Nagelprodukt verdächtigen, verwenden sie es ungeniert weiter. Der einzige Gedanke nach einer solchen Reaktion ist, dass man vielleicht sein geschwächtes Immunsystem verdächtigt. Das Allergiezentrum Schweiz bestätigt jedoch, dass die meisten allergischen Reaktionen von Nagelkosmetik durch Acrylate entstehen. In seltenen Fällen kann sich sogar die Haut um das Nagelbett langsam ablösen.  

Sweet Spot zwischen Gel & Acrylnägel 

Die Dip Powder Maniküre ist wie ein Hybrid zwischen Gellack und Acrylnägel und deswegen in der Kosmetikbranche sehr beliebt. Bei den Gelnägeln – wie der Name schon sagt – wird nur mit Gel-Produkten gearbeitet. Der Vorgang mit dem Dip Powder funktioniert so, dass man die Nägel in das Pulver eintaucht. Der Unterschied zwischen Acrylpuder und Dip Powder ist, dass das Dipping Pulver sehr viel feiner ist als das des Acryls. Zusätzlich wird bei der Dip-Methode nach dem Eintauchen des Nagels mit einem dursichtigen Lack über den Nagel lackiert. Die Flüssigkeit verfestigt das feine Pulver und bildet so eine Schicht. Den Prozess wiederholt man ein paar Mal. Beim Acrylpulver wiederum wird der Pinsel mit einer lösemittelhaltigen Flüssigkeit befeuchtet und dann in das Döschen mit dem passenden Pulver eingetaucht. Danach bildet sich um den Pinsel ein kleiner Acrylklumpen, welcher dann auf dem Nagel gleichmässig verteilt wird.  

Zusatzmassname & Plan B für die Maniküre

Falls ihr aus persönlichen Gründen nicht auf das Dip Pulver verzichten wollt, haben wir euch ein paar Schutzmassnahmen zusammengestellt. Diese können allenfalls weitere Allergien und Reaktionen verhindern:
– Für die Anwendung der Dipping Methode zu Hause ist es wichtig, den Raum gut zu belüften. Das Öffnen eines Fensters hilft. Luftbefeuchter bewirken auch Wunder, so dass das Pulver nicht allzu sehr in der Luft herumschwebt.
– Um Reizungen der Augen und Atemwege zu verhindern, empfiehlt es sich Mundschutz und Schutzbrille zu tragen.
– Die Hände am besten vom Gesicht fernhalten, um zusätzlichen Hautkontakt zu verhindern.
– Nach der Maniküre ist es auf jeden Fall wichtig, den Arbeitsplatz gut zu reinigen und vom feinen Staub zu befreien.

Jessica Palatini, 24.11.2023