News

Die barmherzigen Jungfrauen der MAAG Halle Zürich

Die bekannte TV-Moderatorin und Sängerin Sandra Studer spielt ab nächster Woche wieder in der MAAG Halle Zürich. Dort setzt sie sich mit göttlichen Problemen und Deloris van Cartier auseinander.

Viele erinnern sich noch an den 1992 erschienen Sister Act Film mit Whoopi Goldberg in der Hauptrolle. Der Film wurde zum Musical adaptiert. Seit letztem Jahr gibt es das Musical dank dem Schweizer Regisseur Dominik Flaschka aus Rorschach St.Gallen auch auf Schweizerdeutsch. In die Rolle der Deloris van Cartier (Whoopi Goldberg) schlüpft Fabienne Louves. Sie gewann 2007 die dritte Staffel der SRF Sendung Music Star. In einer weiteren Hauptrolle finden wir Sandra Studer. Sie verkörpert die Mutter Oberin. Ein zusätzliches bekanntes Gesicht ist Walter Andreas Müller (WAM) in verschiedenen Rollen. Genau wie im Hollywoodblockbuster geht es im Musical um Deloris van Cartier, welche durch einen dummen Zufall Zeugin eines Mordes wird und von der Polizei im Kloster der barmherzigen Jungfrauen versteckt wird. Es ist voraus zu sehen, dass hier verschiedene Welten aufeinanderprallen und dass Komplikationen vorprogrammiert sind. Am Ende merken jedoch beide Seiten, dass das vis-à-vis doch einiges Gutes mit sich bringt und dass Veränderungen manchmal auch nötig sind.

Kloster-Wiedereröffnung

Wegen des Grosserfolges im Winter 2022/2023 wurde entschieden, die Show diese Saison wieder aufzunehmen. Am 9. November 2023 beginnen die Aufführungen mit der Premiere. Wir durften Vorab im Interview mit der Mutter Oberin Sandra Studer über ihre Vorbereitung sprechen. Sie erklärt: «Dieses Mal war es viel einfacher, da ich die Texte und Choreografien nicht neu lernen musste, sondern einfach wieder abrufen konnte.» Im Unterschied zur letzten Theatersaison seien dieses Mal mehr Schauspieler eingestellt worden, sogenannte Standbys und Covers für den Fall, dass jemand ausfalle. Ist dies nämlich der Fall, muss entweder jemand einspringen oder im schlimmsten Fall die Show abgesagt werden, wie Studer weiter erklärt.

Einmal die Treppe hinunterfallen

Fehler und Unvorhergesehenes können immer vorkommen. So passierte es auch während dieses Interviews im Greenroom des Theaters. Dieser befindet sich direkt neben Sandra Studer’s Garderobe, welche sie sich mit Fabienne Louves und weiteren Nonnen teilt. Im Greenroom hängt, wie auch in den Garderoben ein Lautsprecher, mit dem gehört werden kann, was gerade auf der Bühne passiert. Plötzlich ertönte ein Lied der Show, gesungen von Deloris van Cartier a.k.a. Fabienne Louves. Lustigerweise sass letztere gemütlich in der Garderobe neben an und stand gar nicht auf der Bühne. Eine Aufzeichnung wurde verwendet, um die Choreografie auf der Bühne zu Proben, wie Studer begründet. Auf meine Frage, was denn das Schlimmste ist, was ihr bis jetzt während Sister Äct passierte, antwortet die 54 jährige: «Ich fiel während eines Liedes die gesamte Treppe eines Bühnenschauplatzes hinunter. Am Ende der Treppe rappelte ich mich auf und sang weiter. Dank des Adrenalins empfand ich keine Schmerzen. Diese kamen erst später.» Solche Vorfälle können dank seriösen Proben minimiert werden. Nach unserem Interview setzten wir uns gemeinsam in den Zuschauerraum und beobachten die übrigen Schauspieler bei deren Proben. Schritte und Choreografien werden geübt und wiederholt, bis sie sitzen. Nicht nur für die Originalbesetzung einer Rolle, sondern auch für Alternierende, das heisst wechselnde Besetzungen.

Zeit für einen Besuch

Das Musical verspricht nicht nur im Trailer Spass für gross und klein, lustige Dialoge, Anspielungen auf Zürich, Nostalgiesequenzen, sowie fantastische Songs. Gespielt wird sieben Mal die Woche in der Maag Halle in Zürich. Diese befindet sich nur wenige Gehminuten vom Bahnhof Hardbrücke in Zürich. Hier findet ihr die genauen Showdaten und Ticketinformationen. Da Sandra Studer die Rolle der Mutter Oberin alternierend spielt, sind ihre genauen Spieldaten auf der Sister Äct Website ersichtlich. Wer mehr über die Sängerin, Schauspielerin und Moderatorin wissen möchte, findet mehr Informationen auf ihrer persönlichen Website oder via Instagram.

Olivia Spuhler, 02.11.2023