News

So schön ist die Welt von Oben 

Impulsive Vulkane auf Island, Salzseen in den Anden, abstrakte Landschaftsformen auf den Färöer- Inseln, Sandstürme in der Wüste Rub al-Khali im Oman, diese spektakulären Landschaftsbilder fotografiert der Ostschweizer Stefan Forster. Seine Bilder macht er aus der Vogelperspektive. Er fasziniert mit den Drohnenaufnahmen die ganze Welt. Mit seinen Multivisionsshow präsentiert er während zwei Stunden und 30 Minuten seine Reise Erlebnissen. 

 Die Begeisterung zur Fotografie entdeckte Stefan Forster bereits im Alter von 18 Jahren. Dazumal beschloss er, alleine durch das südliche Hochland von Island zu wandern. Sein erstes Bild verkaufte er an Tageszeitungen und Fachmagazine in der Schweiz, Deutschland und Österreich sowie den USA. Mit dem verdienten Geld kaufte er sich die Kamera für diese erste Reise. Fasziniert von der Amateurfotografie, entwickelte sich bei Stefan Forster eine grosse Leidenschaft.  

Vogelperspektive 

Seit dem Jahr 2013 fotografiert er nicht nur aus der menschlichen Perspektive, sondern aus der Vogelperspektive.   

«Der Vorteil der Drohne ist, dass man bei allen Wetterbedingungen Aufnahmen tätigen kann»,

so der Ostschweizer. In diesem Jahr kaufte er sich seine erste Drohne. Die Drohne selbst kostete ungefähr um die 10‘000 Franken. Sie war riesengross und mit ein paar ETH Studenten bastelte er das perfekte Modell zusammen. Es war ein enormer, logistischer Aufwand und manchmal raubte es ihm seinen letzten Nerv. In den letzten neun Jahren gab es einen enormen Entwicklungsschub bei den Drohnen. Die Modelle wurden immer leichter kompakter und handlicher, was er als professioneller Fotograf sehr begrüsste.   

Liebe zur Fotografie 

«Ein Fotograf ist ein Sammler, vergleichbar mit einem Briefmarkensammler. Man möchte immer ein Neueres, Selteneres oder eine Spezielleres Bild haben», erklärt Stefan Forster. Es ist eine Sucht, sich immer wieder neu zu erfinden. Für ihn gibt es nicht das perfekte Foto. Er verrät aber, dass es für ihn der beste Job ist, welchen ihn auf Trab hält und nie Langeweile aufkommen lässt. Es gibt sehr viele Vorteile bei dieser Arbeit, wie das Reisen, die Welt von oben zu entdecken. Es brauche auch viel Zeit und es sei nicht immer ganz einfach alles unter einen Hut zu bringen. «Da ich auf vielen Hochzeiten tanze, fehlt oft für die einzelnen Bereiche die Zeit. Manchmal leide ich selbst darunter mit meiner Gesundheit oder dann auch meine Familie», so Stefan Forster.  

Entstehung der Fotos und Filme 

Damit ein perfektes Foto oder ein toller Film entsteht, reiste Stefan Forster sechs bis sieben Mal an den gleichen Ort. Zu seinen Lieblingsländern gehören die kalten Länder wie Island, Grönland und Patagonien. «Man muss eine Landschaft sehr gut kennen und es kommt auf eine gute Planung an, damit schöne Aufnahmen gelingen. Es ist wichtig, dass man weiss, wo die Sonne auf- und untergeht und wie die Wetterbedienungen sind.» Die Wolken sind für ihn das Pünktchen auf dem «i»Sie dienen dazu, dass der richtige Kontrast entstehe, so dass der Vordergrund eine gewisse Wirkung habe. «Ohne Wolke geht nichts», so der Fotograf. 

Zukunft 

Das Business mit der Fotografie bleibt immer eine Herausforderung. Einmal lebt man mehr vom Filmverkauf, von den Kursen oder von den Reisen. In der aktuellen Zeit mit Corona, sind die Bestimmungen der einzelnen Länder stetig im Wandel. Die Zukunft ist abhängig, wie es sich mit dem Reisen und Fliegen entwickelt. «Mit unserem aktuellen Klimawandel, muss das Reisen reduziert werden. Ich möchte daher eher längere Reisen planen ohne gross zu Fliegen, was aber wiederum weniger Zeit für mein Familienleben heisst». Es gibt noch vieles, dass er sehen und fotografieren möchte, nochmals eine Reise in die Antarktis würde ihn reizen oder Russland. Er könnte sich zukünftig auch mehr Reisen mit dem Segelschiff vorstellen. Bis 12. Februar tourt er aber vorerst mit seiner Show und ohne Segelboot durch die Schweiz.  

 Simona Peier, 26.01.2022