Man kennt es aus früheren Zeiten. Ein Sturz vom Skateboard und die neue Hose ist futsch. Mama näht einen potthässlichen »Flick« darauf und die Hose überlebt weitere 10 Jahre. In der heutigen Zeit, greift man schnell zur Kreditkarte und bestellt sich online eine neue Hose. Diesem Trend wollen die Repair Cafés entgegenwirken. Sie reparieren zusammen mit den Leuten ihre kaputten Kleider, elektrische Geräte oder auch die Spielzeuge der Kinder.
Hansjörg Graf ist der Gründer des Repair Cafés in Altstätten. Sein Ziel ist es, dass die Leute mehr zum Schraubenschlüssel greifen, anstatt die Sachen direkt in den Müll zu schmeissen. Es gab für Ihn in diesen Jahren einfachere Reparaturen, aber auch Sachen bei denen auch er und seine Kollegen aufgeben mussten. »Man kanndann mit gutem Gewissen sagen, dass man es wegschmeissen darf.«
Der Umgang mit Corona
Gast in einem Repair Café zu sein war schon einfacher. Man hat mit den Reparierenden gesprochen, sich Anweisungen geben lassen und beim nächsten Mal einfach zuhause selbst Hand angelegt. Corona macht alles ein wenig komplizierter. Das Repair Café in Altstätten ist komplett geschlossen, das in St. Gallen nimmt jeden Mittwoch zwischen 19 und 20 Uhr die zu reparierenden Sachen entgegen. Geheimtipps von Fachleuten gibt es momentan keine.
Gratis Reparatur von netten Leuten
Hansjörg Graf arbeitet in seinem Team vor allem mit Rentnern zusammen die den entsprechenden Beruf erlernt haben. Ob nähen, handwerkliches oder auch technisches. Jeder hat sein Fachgebiet. Hansjörg kennt seine Mitarbeiter und die versteckten Talente so gut, dass er die Kundschaft direkt zum richtigen Experten schicken kann. Teilweise habe es laut Hansjörg auch jüngere Leute im Einsatz, die sich dann mehrheitlich um die technischen Probleme kümmere.
Wann das Repair Café in Altstätten seine Türen wieder öffnen kann, ist noch unklar. Hansjörg Graf freut sich aber jetzt schon auf die Fachsimpelei und Reparatur der verschiedenen Sachen.