Der erste Kebab in St.Gallen eröffnete am 19. September 2000. Mahmut Özdemir war und ist noch immer der Besitzer vom Limon. Ein nackter Wetteinsatz, ein Gebäudekauf und ein Beinahe-Bankrott sind ihm im Gedächtnis geblieben.
Toxic: Du warst vor 20 Jahren der erste Kebab-Laden der Stadt St.Gallen, nicht?
Ich war das erste türkische Elite-Restaurant in St.Gallen. Ich glaube, ich war auch der erste Kebab-Laden. Wenn ich aber gewusst hätte, wie viele Kebab-Restaurants es heute gibt, hätte ich nur ein türkisches Restaurant eröffnet. Es ist viel passiert in 20 Jahren und die Arbeitslosen machen in jeder Ecke eine Kebab-Bude auf.
Toxic: Was war dein Ziel nach der Eröffnung? Hast du es erreicht?
Das Hauptziel war der ganze Gebäudekauf, in dem der Laden ist. Das habe ich geschafft. Aber ich bin mit wenig zufrieden.
Toxic: Was war dein witzigstes Erlebnis?
Zwei Gäste haben im Laden miteinander über 1’000 Franken gewettet, dass sie sich ausziehen. Der Laden war voll und wenig später zwei Menschen komplett nackt. Dass Geld so viel mit einem Menschen macht, hätte ich nicht erwartet.
Toxic: Was war dein schlimmstes Erlebnis?
Ich habe vor zwei Jahren das Restaurant meinem Sohn übergeben und er hat alles kaputt gemacht. Das ist sehr schlimm! Er hat einfach nicht geschätzt, was er bekommen hat.
Toxic: Was sind deine Zukunftspläne?
Ich mache noch ein paar Jahre, bis mein Cousin alles im Griff hat. Danach schaue ich, wie er die Arbeit macht. Wenn er einen guten Job macht, muss ich nicht mehr soviel arbeiten. Vielleicht noch 50% als Teilhaber.
Mahmut Özdemir hat mit toxic.fm-Reporterin Armena Küchler geplaudert: