Ferien auf den Campingplätzen erleben in diesem Jahr einen Boom. Die Schweizer sind süchtig nach campen. In der Ostschweiz sind die Plätze auch gut besetzt. So überlegen sich viele Campingplatzbetreiber ihre Saison noch zu verlängern.
Das Coronavirus hat vielen Schweizern die Ferien im Ausland versaut. Davon unterkriegen lassen sich die Schweizer nicht. So haben viele von ihnen umgesattelt. Von schönen Strandferien am Mittelmeer, zu engen aber abenteuerlichen Ferien im Wohnwagen oder Zelt. Das merkt man auch auf den Campingplätzen. Die können sich vor Buchungsanfragen gar nicht mehr retten. Auch in der Ostschweiz sieht es ähnlich aus.
Die Campingplätze sind auf Rekordjagd
Trotz dem Lockdown läuft es für die Campingplätze auf ein Rekordjahr aus. So auch in der Ostschweiz. Der Campingplatz Fischerhaus in Kreuzlingen spricht sogar vom besten Jahr überhaupt. «Wir haben jetzt schon zehn Prozent mehr Buchungen wie letztes Jahr und das war schon ein Rekordjahr», meint Walter Lerch Platzwart auf dem Camping Fischerhaus. Ähnlich tönt es auch in Arbon auf dem Camping Buchhorn. «Seit wir Mitte Juni dem Camping geöffnet haben, sind wir zu 90 Prozent ausgelastet», erzählt Alexander Stojkovic, Verantwortlicher für den Camping Buchhorn.
Die Schweizer herrschen über die Campingplätze
«Machen sie Ferien in der Schweiz», meinte Bundesrat Ueli Maurer in der Sondersession in der Berner Expo. Die Schweizer haben ihn gehört. So haben sich auf allen Campingplätzen des Touring Club Schweiz (TCS) in der Schweiz ca. 90 Prozent Schweizer breit gemacht. Die Ostschweizer Campingsüchtigen haben sich vor allem im Tessin und am Genfersee ausgebreitet. Aber auch auf den Campingplätzen am Bodensee reihen sich Wohnmobil an Wohnmobil. Erst nachdem die Reisebeschränkungen für die Nachbarländern aufgehoben wurden, haben sich auch ein paar ausländische Camper auf den Plätzen am Bodensee ihre Wohnmobile hingestellt. «Normalerweise haben wir Besucher aus 40 Nationen. In diesem Jahr haben nur noch Besucher aus 15 Nationen», erklärt Walter Lerch Platzwart Camping Fischerhaus. In Arbon sieht es ähnlich aus.
Am Bodesee kann nicht länger campiert werden
Der TCS verlängert seine Campingsaison auf den Plätzen bis Ende Oktober. Auf den Ostschweizer Campingplätzen ist das nicht überall möglich. «Der Pächter hat auf Ende Saison gekündigt. Deshalb gehen wir nicht davon aus, dass wir die Saison verlängern können», erklärt Alexander Stojkovic. So schliesst der Camping Buchhorn anfangs Oktober. In Kreuzlingen auf dem Camping Fischerhaus wird die Saison ebenfalls nicht verlängert. «Wir haben immer bis zum Ende der Herbstferien geöffnet, das ändern wir nicht», sagt Walter Lerch. Wer trotzdem noch länger campen will, der muss in den Süden reisen.