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Vintagebadi am Bodensee

Das Seebad Steinach erstrahlt in neuem Glanz. Die Eröffnung fiel dem Lockdown zum Opfer. Das Wetterglück war bisher auch nicht auf der Seite der Badi. Doch mit den prächtigen Wetteraussichten der nächsten Woche hoffen die Betreiber auf einen fulminanten Start.  

Wenn man das Seebad in Steinach betritt, fällt einem als erstes das Panorama ins Auge. In einer kleinen Bucht am Bodensee gelegen, mit einem Ausblick bis nach Deutschland und Österreich: Ein Dreiländerblick in Kombination mit Badespass und entspannter Atmosphäre. Das Ziel von Projektleiter Marcel Eberle war: «Wir wollten die Badi Steinach in ein Schmuckstück verwandeln, die kleine Perle am Bodensee.» Direkt neben dem Eingang befinden sich die Umkleidekabinen und die sanitären Anlagen, die noch im Originalzustand sind. Komplett aus Holz, erbaut im Jahr 1918. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz. «Mit unserem Konzept wollten wir den Vintage-Style beibehalten», so Eberle.

Liebe zum Detail

Geplant war, dass das Seebad im Frühling öffnet. Doch dann kam das Coronavirus und machte den Betreibern einen Strich durch die Rechnung. Doch wie sagt man so schön? «Die Not macht erfinderisch». Damit das Projekt nicht ganz auf Eis liegt, haben Marcel Eberle und sein Team Hammer und Nägel in die Hand genommen. Alle Tische im Seebad Steinach sind selbst gemacht. Sie nahmen alte Stühle, schliffen sie ab und malten sie neu an. Die Stühle erstrahlen jetzt in altrosa und elfenbein. Man merkt, dass hier sehr viel Herzblut und Engagement drinsteckt. Das reicht sogar bis zur Deko, ein Glas, gefüllt mit Sand und Muscheln aus dem Bodensee. Regionalität ist den Betreibern sehr wichtig.

Für Leib und Seele

Ein wichtiges Element der neu konzipierten Badi Steinach ist der «Food and Drink» Container. Dort werden die üblichen Badi-Snacks angeboten wie Hot-Dog und Pommes. Doch die neuen Betreiber wollten auch ausgewogene und gesunde Kost anbieten. So gibt es unter anderem Piadinas. Die absoluten Kassenschlager seien die Rohschinken- oder Grillgemüse-Piadinas. Bei den Getränken stehe der Lillet-Berry, ein Aperitif mit diversen Früchten drin, ganz hoch im Kurs. «Wir möchten, dass die Leute nicht nur zum Baden zu uns kommen. Sie sollen auch nach dem Badeplausch sitzen bleiben und gemütlich mit Freunden etwas trinken können.» Das neue Konzept sieht auch vor, dass kleinere Events in der Badi durchgeführt werden. Das geht von Liveauftritten von Singer und Songwriter, DJ-Sets im gemütlichen Ambiente, bis hin zur Yogastunde.

Florian Osterwalder, 19.06.2020