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Mehr Steuern fürs Jahr 2020?

Sie zählt als notwendiges Übel, und kommt jedes Jahr. Die Rede ist von der Steuererklärung. Die wenigen Highlights dabei sind die jeweiligen Abzüge, die das Herz erfreuen und das Bankkonto nicht so sehr belasten.

Dieses Jahr könnten es voraussichtlich aber nicht so viele Abzüge geben. Durch den Lockdown mussten viele Arbeitnehmer von zu Hause aus arbeiten. Da beim Homeoffice Kosten für den öffentlichen Verkehr, das Auto oder das Mittagessen am Arbeitsort wegfallen, können Steuerzahler die Abzüge bei den Steuern 2020 nicht angeben. So können zum Beispiel für das Generalabonnement der SBB nur 9 statt 12 Monate abgezogen werden.

Kantone suchen einfache Lösung

Bei den ersten Kantonen gibt es aber bereits Entwarnung. Die Kantone Zürich, Luzern, Solothurn und Basel-Land haben entschieden, es sich und den Steuerzahlern einfach zu machen. In diesen Kantonen können die Arbeitnehmer die Abzüge trotz Homeoffice angeben. In Bern geht der Kanton sogar noch einen Schritt weiter. Arbeitnehmer die während des Lockdowns trotzdem ins Geschäft gehen mussten, können die effektiven Autokosten bei der Steuererklärung hinzufügen. Dieser Entscheid wurde beschlossen, da das Reisen mit dem öffentlichen Verkehr vom Bundesrat nicht empfohlen wurde.

Was macht der Kanton St. Gallen?

Wie die Berufsauslagen im Kanton St. Gallen und anderen Kantonen geregelt wird ist aktuell noch nicht bekannt. Für den Arbeitsnehmer wäre es günstiger, wenn die Kantone es so handhaben, als hätte es Corona gar nicht gegeben. Dr durchschnittliche Schweizer Arbeitnehmer verdient im Jahr rund 78’000 Schweizer Franken. Wenn die Abzüge gekürzt werden, würde der Lockdown den Steuerzahler im Kanton St. Gallen etwa 430 Franken kosten.

Sandro Widrig, 10.09.2020